Lokalsport "Beißer" Kehr wird bei den ART Giants immer stärker

Düsseldorf · Sein Name ist Kehr. Sebastian Kehr. In der Düsseldorfer Basketballszene wird er von allen aber nur "Beißer" gerufen. "Diesen Spitznamen habe ich schon seit zehn Jahren", verrät der Zwei-Meter-Mann des Regionalligisten ART Giants. "Damals habe ich an einem Basketball-Camp teilgenommen. Weil ich so groß und unbeholfen war und öfter mal jemanden umgerannt habe, hieß es, dass ich Ähnlichkeit mit dem Steinbeißer aus den James-Bond-Filmen habe. Und schon war ich der Beißer", erzählt der 25-Jährige und lacht.

Momentan hat der wuchtige Center wirklich gut lachen, denn sportlich läuft es rund bei ihm. Unter dem neuen Trainer Jonas Jönke erhält er deutlich mehr Einsatzzeit, im Schnitt sind es 23 Minuten. Der Knoten platzte im Auswärtsspiel bei der BG Hagen, als Kehr 21 Punkte erzielte und damit erstmals Topscorer war. "Meine Mitspieler haben mich immer wieder gut in Szene gesetzt", sagt er bescheiden. Jönke, unter dem Kehr als 15-Jähriger beim ART mit dem Basketball begonnen hat, schätzt seinen Schützling aber besonders für dessen Defensivqualitäten. "Sebastian ist ein unglaublich wichtiger Spieler für uns. In der Abwehr bringt er uns viel Stabilität. Er ist ein Vorzeige-Arbeiter, körperlich sehr stark. Ich gehe davon aus, dass sein Aufwärtstrend weitergeht", lobt Jönke.

Dafür tut der Angesprochene einiges. Neben den drei Trainingseinheiten mit der Mannschaft geht er regelmäßig ins Fitnessstudio. "Das macht mir sehr viel Spaß. Ich spiele sehr köperbetont Basketball und kämpfe. Die Muskelmasse hilft mir dabei", sagt Kehr. Seit einigen Wochen trainiert er zusammen mit seinem Teamkameraden Dainius Zvinklys in der "Muckibude". "Ich muss flexibler werden und an meiner Explosivität arbeiten. Dainius, der ja ein Modellathlet und auf dem Spielfeld super explosiv ist, hat mir einige passende Übungen gezeigt", berichtet der 25-Jährige. Die Probleme mit seinem Knie sind längst vergessen. "Ich bin in einer guten Form", betont er. Das will der "Düsseldorfer Jong" im Heimspiel morgen (19 Uhr) gegen den Vorletzten SV Hagen-Haspe unter Beweis stellen.

In der 2. Regionalliga sind die ART Giants II derzeit nicht zu schlagen. Nach den Siegen gegen die Topteams gehen sie nun selbst als Favorit in eine Partie: Bei den SW Baskets Wuppertal (morgen, 20 Uhr) können sie ihre Erfolgsserie fortsetzen. "Mir macht es richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten", sagt Trainer Gerrit Terdenge erfreut. "Die Youngster haben sich gut in der Liga akklimatisiert und sich weiterentwickelt. Sie bekommen immer mehr Spielzeit. Als Team sind wir auch mental gefestigt und können Rückschläge gut verdauen."

(RP)
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