Lokalsport Bei den Damen des DGC flossen die Tränen

Düsseldorf · Düsseldorfer Golf Club steigt in die zweite Liga ab. Die Perspektiven sind laut Trainer Jochen Kupitz trotzdem gut.

Während die Golferinnen des Hamburger GC feierten, flossen bei den Spielerinnen des Düsseldorfer GC (DGC) die Tränen. Am letzten Spieltag der Deutschen Golf Liga (DGL) auf der DGC-Anlage schoben sich die Hanseatinnen mit ihrem Tagessieg auf Platz drei der Tabelle, verdrängten damit den DGC, der Tagesdritter wurde, auf Rang vier und verurteilte die Düsseldorferinnen zum Abstieg in Liga zwei.

"Dass die Hamburgerinnen über sich hinauswachsen, damit war nicht zu rechnen. Wir können uns aber keinen Vorwurf machen. Wir haben bei uns mit Berlin-Gatow und Wannsee wieder zwei Teams hinter uns gelassen", erläutert DGC-Trainer Jochen Kupitz.

Der Abstieg ist für den DGC unerfreulich, aber kein Beinbruch. "Eigentlich bin ich mit der Saison ganz zufrieden. Wir haben zwei zweite Plätze und einen dritten Rang erspielt. Aber der letzte Platz beim Spieltag in Hubbelrath hat uns das Genick gebrochen", so Kupitz.

Er wusste aber vor Saisonbeginn, dass der Klassenerhalt schwierig sein würde. Der DGC stellte das jüngste Team der Liga. Die meisten der Kupitz-Schützlinge gehen noch zur Schule. Das Potenzial, demnächst den Wiederaufstieg zu schaffen und anschließend ein Wörtchen bei der Vergabe der Endrundenplätze mitzureden, ist jedenfalls vorhanden. Die weiblichen Mannschaften der Altersklassen 16 und 18 haben sich für die Endrunde um die Jugend-Mannschaftsmeisterschaften qualifiziert.

"Es besteht ein Drei-Jahres-Plan, dass die Mädels erst 2015 ihre höchste Leistungsfähigkeit erreichen. Niederlagen und Abstiege gehören einfach zum Lernprozess dazu. Ich denke nicht, dass mein Team jetzt für lange Zeit die Köpfe hängen lässt", so Jochen Kupitz. Kurzfristig, nachdem der Abstieg aus der golferischen Bel Etage feststand, hingen aber nicht nur die Mundwinkel ganz weit nach unten. Da war es gut, dass der Abstieg vor heimischen Publikum besiegelt wurde. So waren viele Eltern der frustrierten Spielerinnen vor Ort und konnten sofort die geschundenen Sportlerseelen trösten.

Derweil erreichten auch die beiden Teams des GC Hubbelrath (GCH) ihre Tagesziele nicht. Die GCH-Damen wollten beim DGC ihren fünften Tagessieg in Folge einfahren, mussten sich aber den Hamburgerinnen geschlagen geben. "Man muss sich ja auch noch Ziele für die nächste Saison offen lassen", scherzte GCH-Damencoach Dawie Stander.

Die GCH-Herren, die zum DGL-Vorrundenabschluss beim Frankfurter GC antreten mussten, kamen hinter dem Hamburger GC ebenfalls nur auf Rang zwei. "Wir hatten zu viele brauchbare, aber kein herausragendes Ergebnis. Und wenn das fehlt, reicht es bei der Qualität der anderen Teams eben nicht zum Sieg", analysierte GCH-Herren-Trainer Roland Becker.

Die Qualifikation der beiden Hubbelrather Teams für die Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft, das Final Four (28./29. September) in der Nähe von Schwerin, stand aber glücklicherweise bereits vor dem letzten Gruppenspieltag fest.

(RP)
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