Beachvolleyball Olympiasiegerin Walkenhorst ist endlich mal schmerzfrei

Düsseldorf · Kira Walkenhorst hat einige Operationen hinter sich. Jetzt ist die Tusa-Spielerin wieder fit. Trotz ihrer großen Erfolge der Vergangenheit macht sie die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft richtig glücklich.

 Kira Walkenhorst.

Kira Walkenhorst.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Kira Walkenhorst kann sich noch immer über für sie eigentlich kleine Erfolge freuen. Die 29-Jährige von Tusa 06 war bereits Europa- und Weltmeisterin, ist zudem amtierende Olympiasiegerin – und doch jubelte sie ausgelassen über ihre Qualifikation für die deutsche Beachvolleyball-Meisterschaft (4. bis 6. September) in Timmendorfer Strand. „Yessssss! We did it! Timmendorf, wir kommen“, postete Walkenhorst in den sozialen Netzwerken.

Die Olympiasiegerin hatte sich mit ihrer „Spontanpartnerin“ Anna-Lena Grüne aus Hildesheim beim zweiten DM-Qualifikationsturnier im Arena-Sportpark mit drei Erfolgen die Teilnahmeberechtigung an der nationalen Meisterschaft erspielt. „Wahnsinn, nach 23 Monaten Verletzungspause und nur zwei Wochen Vorbereitung wieder im Sand zu stehen“, schwärmte Walkenhorst. „Wir sind ins Turnier gegangen und wollten uns kennenlernen, wollten reinfinden und dann beim dritten Quali-Turnier in Hamburg das Ticket sichern. Dass es jetzt schon in Düsseldorf geklappt hat, ist super.“

Ihre Vereinskameradin Svenja Müller tat es ihr wenig später gleich. Mit ihrer Kollegin Sarah Schulz sicherte sich die 1,92 Meter große Blockspielerin das dritte Timmendorf-Ticket. „Ich war schon ein paarmal zum Zuschauen in Timmendorfer Strand, und die Atmosphäre war immer einmalig. Diesmal bin ich als Spielerin dabei, das ist geil“, freut sich Müller. Auch wenn diesmal keine Zuschauer zugelassen sind, rechnet die Düsseldorferin mit einer ausgelassenen Stimmung am Ostseestrand.

Walkenhorst freute sich aber nicht nur über die sportliche Leistung des neuformierten Teams. Noch glücklicher war sie über ihre körperliche Verfassung. Zum Auftakt hatten Walkenhorst/Grüne fast eine Stunde lang im heißen Sand gegen die Overländer-Zwillinge aus Leverkusen arbeiten müssen, um das 2:1 (19:21, 21;12, 15:9) perfekt zu machen. „Und dann gleich bei 36 Grad ein Dreisatz-Match, alles ohne Tapes. Ich weiß gar nicht, wann es das das letzte Mal gegeben hat?“, fragte sie sich selbst. „Ich lege mich dann jetzt mal in die Eistonne.“

Bei ihren großen Erfolgen zierten dicke Tapes ihren strapazierten Körpers. Mehr als zehnmal musste sie sich operieren lassen, jetzt ist sie wieder zurück, schmerzfrei. „Wir haben Blut geleckt und noch Luft nach oben“, kündigt die Olympiasiegerin an. „Und wir haben ja noch Zeit, um uns weiter einzuspielen.“

Jetzt wollen Walkenhorst/Grüne und Müller/Schulz beim Top-Team-Turnier (14. bis 16. August) schauen, was gegen die besten acht Teams der deutschen Beachvolleyball-Rangliste, die automatisch für die DM qualifiziert sind, so alles möglich ist.

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