Lokalsport Baskets stehen vor Trümmerhaufen

Düsseldorf · Nachdem die Lizenz für die erste Liga verweigert wurde, soll der Klub auch für die zweite Liga keine Lizenz erhalten. Das würde das Aus bedeuten.

Vor drei Jahren kam Murat Didin nach Düsseldorf. Er war Trainer und Geschäftsführer, für Sport und Finanzen zuständig. In dieser Woche ist er in der Türkei. Dabei geht es für die Baskets um alles. Der Basketball-Zweitligist, der sich sportlich für die Bundesliga qualifiziert hatte, steht vor dem endgültigen Aus. Nachdem wegen der "fehlenden wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit" bereits die Lizenz für die Bundesliga verweigert worden ist, soll es jetzt nicht einmal die Lizenz für die zweite Liga geben.

Der Gutachterausschuss der zweiten Basketball-Liga räumte den Baskets eine allerletzte Galgenfrist bis kommenden Montag ein. Sollte der Klub, der Verbindlichkeiten im sechsstelligen Bereich haben soll, dann nicht den geforderten attestierten Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres vorlegen, wäre die Lizenzverweigerung endgültig perfekt. Aber der Jahresabschluss ist nur ein Punkt der Auflagen, die der Verein in dem Verfahren zu erfüllen hat.

Murat Didin hatte vor zwei Wochen gegenüber dieser Zeitung noch betont: "Es gibt keine großen Probleme. Wir werden nächste Saison in der zweiten Liga spielen." Der 57 Jahre alte Türke hatte immer wieder versichert, Sponsorengespräche in seiner Heimat seien positiv verlaufen.

Die Liga sieht vieles völlig anders. Dort heißt es, es habe immer wieder seitens der Baskets Verstöße gegen das Lizenzstatut gegeben, vieles sei in der Vergangenheit nicht korrekt abgelaufen. Das Vertrauen sei gering, die Chancen auf die Erteilung der Lizenz allenfalls noch theoretisch gegeben.

Die fehlende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Vereins ist seit Jahren ein Thema. Dass er jetzt seitens der Liga unverhohlen wirtschaftlicher Tricks bezichtigt wird, wirft ein düsteres Bild auf den Klub, dessen Aus nur noch eine Frage von Tagen sein dürfte.

(RP)
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