Wie robust das Bollwerk der Landeshauptstädter tatsächlich ist, mussten auch die tapfer kämpfenden "Ritter" aus Kirchheim erfahren. Mit 71:80 verlor das Team von Gästetrainer Branislav Ignjatovic, der mit seiner Aussage "wir haben das Spiel bereits in den ersten Minuten verloren" ins Schwarze traf.

Besonders nach der ernüchternden 59:65-Auswärtspleite gegen die Cuxhaven BasCats — übrigens der in dieser Spielzeit bisher einzigen siegreichen Mannschaft im Castello — hatten sich die Baskets für den Heimauftritt am 28. Spieltag viel vorgenommen. Gegen die Knights glänzte der Tabellendritte dabei durch gnadenlose Effizienz, die besonders in der Anfangsphase deutlich wurde. Denn bereits im ersten Viertel erspielten sich die Reisholzer einen komfortablen 17-Punkte-Vorsprung. Durch den einkehrenden Trott und einen gut aufgelegten Christopher Alexander (20 Punkte), wurde die Begegnung allerdings noch einmal spannend.

Kein Wunder, dass sich Baskets-Coach Murat Didin über die ständigen "Aufs und Abs" leicht ärgerte. Doch bei einem Sieg werden Schönheitsfehler eben mit viel Humor betrachtet. So präsentierte Didin auf der Pressekonferenz eine selbst angefertigte Skizze, die er seinen Schützlingen bereits in der Kabine aufzeigte. Das handgezeichnete Kurvendiagramm spiegelte dabei die Leistung seiner Mannschaft pro Viertel wider. "Allgemein passieren uns noch zu viele Turnovers. Vielleicht sind wir aber auch einfach nur zu freundlich", resümierte Didin anschließend. Zufrieden war der Coach dennoch und darf den Sieg nun als nachträgliches Geburtstagsgeschenk ansehen. Heute Abend (20 Uhr) treten die Baskets in Jena an.