Lokalsport Baskets: Die Zeit zum Feiern ist gekommen

Düsseldorf · Für ein paar Momente vergessen die Düsseldorfer die Hängepartie um die Lizenz für die 1. Basketball-Bundesliga. Der sportliche Aufstieg ist perfekt – der Rest soll bald folgen.

Tiantafillos Tzakopoulos war gut vorbereitet. Er wusste genau, wo im Castello der Sekt gebunkert war. Und das nutzte der Aufbauspieler der Baskets weidlich aus. Nach dem dritten Sieg im dritten Halbfinalspiel der Play-off-Runde der Zweiten Basketball-Bundesliga gegen Science City Jena (diesmal 90:80) und dem damit verbundenen sportlichen Aufstieg in die deutsche Basketball-Eliteliga entging Tzakopoulos' Sektduschen kaum jemand.

Nach dem gemeinsamen Jubeltanz, nach dem glitzernden Konfettiregen und Tzakopoulos' meist erfolgreichen Verfolgungsjagden grinsten der komplette Trainerstab, das gesamte Team und etliche Betreuer mit sektdurchtränkten Hemden glücklich in die Runde. "Es ist die Zeit, wo Worte nichts mehr zählen. Es ist die Zeit zu feiern", sagte Baskets-Trainer Murat Didin.

Dabei ist der sportlich erreichte Aufstieg noch nicht mit der Lizenzerteilung durch die Erste Bundesliga (BBL) abgesichert. Die Baskets müssen noch zittern, denn im ersten Anlauf hatte der Lizenzausschuss der BBL den Düsseldorfer Antrag abgelehnt. Dagegen wehrt sich nun der Klub. Die BBL formulierte wie folgt: "Der Pro-A-Ligist Düsseldorf Baskets hat am heutigen Tag (24. April, Anm. d. Red.) fristgerecht Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Lizenzligaausschusses der Beko BBL vom 17. April 2013 eingelegt. Seinerzeit hatte der Lizenzligaausschuss den Düsseldorfern die Lizenz wegen nicht nachgewiesener wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit verweigert. Der Lizenzligaausschuss wird in den kommenden 14 Tagen darüber befinden, ob seine Entscheidung abzuändern ist. Ist dies nicht der Fall, entscheidet das Schiedsgericht der Beko BBL endgültig."

Die Hängepartie hinderte nach Sieg Nummer drei in der Halbfinalserie aber niemanden im Baskets-Tross, sich den Glücksgefühlen nach dem hart erarbeiteten 90:80-Erfolg über Jena hinzugeben. "Es war immer mein Ziel aufzusteigen. Jetzt hat es funktioniert", sagte Baskets-Routinier Marin Petric mit glänzenden Augen. "Es ist einer der größten Momente in meiner Karriere. Es ist ein Riesending, dass es mit dem Aufstieg geklappt hat. Ich hoffe, dass es in den nächsten Tagen offiziell wird."

Mit dem sportlichen Aufstieg ist die Zweitligasaison für die Baskets nicht vorbei, denn durch den Halbfinal-Erfolg qualifizierten sie sich für die Finalspiele am 3. und 5. Mai. Der Gegner steht noch nicht fest. Im zweiten Semifinalduell führt die BG Karlsruhe gegen SC Vechta mit 2:1. Auch das war den Baskets egal, sie ließen ihrer Begeisterung freien Lauf. So trommelte Didin in Aufstiegsekstase wild auf einer Werbebande herum – und Tzakopoulos startete seine Verfolgungsjagden.

(RP)
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