Basketball Bascats feiern Sieg bei der Premiere

Düsseldorf · Die Basketballerinnen der Capitol Bascats feiern ausgelassen nach ihrem ersten Auftritt in der 2. Bundesliga. Kein Wunder, schließlich legten sie mit dem 59:44 (28:16) über die ChemCats Chemnitz ein Traumdebüt in Deutschlands zweithöchster Spielklasse hin.

 Die Düsseldorferin Oceana Hamilton (links) war mit 14 Punkten erfolgreichste Werferin. Hier wird sie von ihrer Chemnitzer Gegenspielerin Tereza Kracikova geblockt.

Die Düsseldorferin Oceana Hamilton (links) war mit 14 Punkten erfolgreichste Werferin. Hier wird sie von ihrer Chemnitzer Gegenspielerin Tereza Kracikova geblockt.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Lächelnd und ziemlich entspannt legt Kita Waller ein cooles Siegestänzchen hin. Lade Adepoju lässt sich anstecken, zusammen legen die beiden im Kreise ihrer Teamkameradinnen eine kleine Performance aufs Parkett. So entspannt waren die Basketballerinnen der Capitol Bascats nach ihrem ersten Auftritt in der 2. Bundesliga. Kein Wunder, schließlich konnten sie mit dem 59:44 (28:16) über die ChemCats Chemnitz ein Traumdebüt in Deutschlands zweithöchster Spielklasse feiern.

„Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden. Die Verteidigung hat schon sehr gut funktioniert. Nur im Angriff haperte es ein wenig. Uns fehlte hier auch ein wenig Wurfglück“, resümierte Trainer Dhnesch „Nash“ Kubendrarajah. Als Starting Five schickte er Aufbauspielerin Iva Banozic, Center Elle Hendershot sowie Tatiana Tenorio, Anja Fuchs-Robetin und Carla Hermann aufs Feld. Tenorio erzielte die ersten Zähler der Düsseldorferinnen in dieser Liga. Nach einem kurzen Abtasten übernahmen die Gastgeberinnen ab dem 8:7 das Kommando. Hermann, frühere Jugend-Nationalspielerin, nahm das Heft in die Hand. Ihr gelangen im ersten Viertel sieben Punkte. Nach dem 13:7 wechselte Kubendrarajah auf der Centerposition Oceana Hamilton ein. Die 1,93 Meter große Engländerin fügte sich mit einem Defensiv- und einem Offensivrebound sowie vier Punkten innerhalb von eineinhalb Minuten gleich perfekt ein. „Mit Oceana hatten wir unter den Brettern einen Größenvorteil. Oceana spielt seit zwei, drei Wochen viel aggressiver. Ich bin sehr gespannt auf ihre weitere Entwicklung“, betont ihr Coach. Mit 14 Zählern war Hamilton am Ende erfolgreichste Werferin.

Nach dem 17:9 stotterte im zweiten Viertel der Angriffsmotor. In der Verteidigung zeigten sich die Düsseldorferinnen zwar weiterhin sehr aufmerksam gegen die jungen Gäste, doch vorne belohnten sie sich nicht. „Mit der Zoenverteidigung des Gegners hatten wir Probleme. Trotzdem sind wir immer wieder zu guten Chancen gekommen“, bemerkte der Coach. Aber auch die einfachen Würfe wollten nicht fallen, so dass es nur mit einem 28:16-Zwischenstand in die Pause ging.

In der Kabine fand Kubendrarajah scheinbar die passenden Worte. Anja Fuchs-Robetin drehte nun auf und erzielte im dritten Viertel alle ihre sieben Zähler. Auf der Spielmacher-Position übte Tatiana Tenorio Druck aus und zog selber mit Power zum Korb. So setzten sich die Bascats auf 38:23 ab und eilten auf 50:28 davon. Bei den jungen Chemnitzerinnen, die zum Großteil in der Nachwuchs-Bundesliga spielen, blitzte einige Mal das Potenzial auf, jedoch litten auch sie unter einer Korballergie und hatten eine bescheidene Trefferquote. „Sie sind wirklich sehr jung. Ich gehe davon aus, dass sie in drei, vier Jahren eine große Rolle in dieser Liga spielen werden“, lobt Kubendrarajah den Gegner.

Angesichts des hohen Vorsprungs wechselte der Bascats-Coach auch viel aus. „Wir haben das Spiel kontrolliert. Das war das Wichtigste. Daher konnte ich auch viel rotieren und verschiedene Konstellationen auf dem Feld ausprobieren“, erklärte der Trainer. Das war ihm in der Vorbereitung bei nur drei Testspielen kaum vergönnt. So kam es, dass beispielsweise Tatiana Tenorio, absolute Leistungsträgerin der Vorjahre, nur 15 Minuten auf dem Feld stand. „Das ist aber kein Problem. Alle meine Spielerinnen verstehen unser Spielkonzept. Sie akzeptieren, dass alle ihre Einsatzminuten erhalten. Das ist eine super Eigenschaft unseres Teams“, betont Kubendrarajah.

Dass es im Angriff etwas hakte, nahm der Coach zur Kenntnis. „Bei uns kann jede Spielerin werfen. Normalerweise sollten immer 70 bis 75 Punkte drin sein. Heute fehlte uns einfach das Glück.“ Wie bei Carla Hermann, bei der nur sechs von 18 Versuchen aus dem Feld das Ziel trafen. „Mit ihr waren wir aber offensiv immer sehr gefährlich. Mit ihrer Größe von 1,84 Metern ist Carla für eine Flügelspielerin recht groß. Damit hat sie uns auch unter dem Korb extrem geholfen“, lobt der Coach.

Punkte der Bascats: Hamilton 14, Carla Hermann 13, Tenorio 9, Fuchs-Robetin 7, Hendershot 7, Adepoju 5, Centa Herrmann 3, Schmidt, Kaprolat, Banozic, van Beers, Vrabie. Nächstes Spiel: Am Samstag zuhause gegen Eintracht Braunschweig

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