Tischtennis Ausstand mit Meister-Sekt

Dimitrij Ovtcharov und Marcos Freitas machen am Sonntag (13 Uhr, Burg-Wächter Castello) ihr letztes Spiel für Borussia. Da der Gewinn der Tischtennis-Meisterschaft feststeht, wird auf jeden Fall groß gefeiert.

Tischtennis-EM: So jubelt Timo Boll in Russland
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Sportlich geht es um nichts mehr. Die Düsseldorfer Borussia ist seit dem mit 3:0 gewonnenen Finalhinspiel in Biberach gegen die TTF Ochsenhausen Deutscher Tischtennis-Mannschaftsmeister der Saison 2008/09. Dennoch lohnt es sich für die Fans der schnellen Sportart, sich am Sonntag ab 13 Uhr das zweite Endspiel im Burg Wächter-Castello anzusehen.

Das versichert zumindest Borussias Manager Andreas Preuß: "Die Zuschauer erwartet so etwas Ähnliches wie Weihnachten. Wir haben bewusst das Burg Wächter-Castello gewählt, weil wir mehr als 2000 Fans erwarten." Preuß kündigt Sangeskünstler an, eine für Tischtennis-Verhältnisse noch nie da gewesene Siegerehrung, einige Überraschungen und tolle Spiele. "Wir werden volle Pulle aufschlagen zur wundervollen Abrundung einer tollen Saison", verspricht der Manager.

Zweifel am Einsatz des achtfachen Europameisters Timo Boll, der von Problemen an den Lendenwirbeln geplagt wird, lassen die Borussia-Verantwortlichen nicht aufkommen. Und auch Deutschlands bester Tischtennisspieler selbst bestätigt seinen Einsatz gegen Europas zweitbeste Vereinsmannschaft. "Ich will spielen", erklärt der 28-Jährige unmissverständlich.

Dimitrij Ovtcharov ist ebenfalls gesetzt. Für den 20-Jährigen wird es der Ausstand werden. Nach zwei Jahren mit vier Titeln (zweimal Meisterschaft, je einmal Champions League und nationaler Pokal) verabschiedet sich "Dima" in Richtung Charleroi. Der Einsatz des dritten deutschen Nationalspielers im Borussia-Trikot, Christian Süß, steht etwas auf der Kippe. Die Erfahrung zeigt, dass der 23-Jährige Rotschopf in Begegnungen, in denen es um nichts mehr geht, Probleme hat, eine ordentliche Leistung abzurufen. Genau die aber wollen die Borussen ihren Fans zeigen. So kommt voraussichtlich Marcos Freitas zum Einsatz. Auch für ihn wäre es ein Abschiedsspiel. Er verlässt nach nur einem Jahr am Staufenplatz die Borussia und kehrt zum TTC Jülich zurück.

Das Podium für ein rauschendes Fest ist bereitet. Nur die Ochsenhausener feiern nicht so richtig mit. Sie werden in Düsseldorf auf ihre Nummer eins, den Taiwanesen Chuang Chih Yuan, verzichten. Der ehemalige Weltranglisten-Dritte ist bereits zum Heimaturlaub abgereist. "Aber auch die anderen drei Ochsenhausener verstehen, mit den Tischtennisschläger umzugehen. Es wird eine absolut sehenswerte Partie", sagt Preuß. Der Manager wird jedenfalls den Anzug anziehen, der nach großen Titeln stets in die Reinigung kommt. Die Bierdusche für Preuß haben sich seine Jungs deshalb auch für das Burg-Wächter Castello aufgehoben.

(RP)
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