Lokalsport Aufholjagd von Turu II kommt zu spät - 2:3

Düsseldorf · SC West gewinnt das Derby in der Fußball-Landesliga. Benrath landet einen späten Sieg, während der DSC seine Chancen nicht nutzt.

In der Fußball-Landesliga haben sich der SC West und die Zweitvertretung der Turu ein hart umkämpftes und spannendes Derby geliefert. Am Ende gewann der SC West knapp mit 3:2. Dabei waren nach dem Abpfiff beide Trainer mit ihrer Mannschaft zufrieden — allerdings nur, was die Leistung in je einer Spielhälfte betrifft. So war sich Thomas Bahr, Trainer von Turu II, sicher: "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren." Sein Gegenüber Markus John resümierte hingegen: "Ich bin heilfroh, dass wir in der zweiten Hälfte nicht noch das 3:3 bekommen haben."

Zu Beginn sah es nach einer eindeutigen Angelegenheit für den SC West aus. Dennis Schreuers erzielte nach elf Minuten das erste Tor und ließ kurz darauf das 2:0 folgen. Als Berkant Jumerovski in der 23. Minute nach einer Unachtsamkeit in der Turu-Defensive das 3:0 erzielte, dachte vermutlich keiner mehr an eine Zitterpartie. In der zweiten Spiehälfte sollte sich dies allerdings ändern, da die Turu von Beginn an mit offenem Visier spielte. Das zahlte sich bereits in der 54. Minute aus, nachdem Vincenzo Graziano eine Hereingabe von Tobias Koß zum 1:3 nutzte. Als kurz darauf erneut Graziano West-Keeper von Ameln mit einem sehenswerten Distanzschuss überwinden konnte, hatte die zu Beginn zähe Partie sich längst zu einem packenden Derby entwickelt. Allerdings sollte die Aufholjagd der Turu nicht belohnt werden.

Die Spieler des VfL Benrath haben die von Trainer Olaf Faßbender angeordnete Denkpause genutzt, um sich auf ihre alten Stärken zu besinnen. Denn nach der 1:7-Schmach gegen den Tabellenführer aus Cronenberg besiegten die Schlossstädter nun den SV Hilden-Nord verdient mit 2:1. Vor allem Patrick Trautner wusste das Vertrauen seines Trainers zu rechtfertigen, als er bereits nach 13 Minuten die Führung erzielte: Dabei vollendete der 20-Jährige eine sehenswerte Kombination mit einem präzisen Schuss. Die Freude über den Vorsprung währte allerdings nicht lange: Im Durcheinander nach einer Ecke behielt Abdoulaye Kourouma die Übersicht und staubte zum 1:1 ab. Benrath ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, es dauerte jedoch bis zur 89. Minute, ehe das bessere Team sein Glück erzwang. Dabei landete ein abgeblockter Fernschuss genau vor den Füßen von Fred Adomako, der überlegt zum 2:1 traf. "Wir haben mehr investiert und waren permanent im Vorwärtsgang. Deswegen haben wir auch hochverdient gewonnen", sagte Faßbender und fand noch anerkennende Worte für das Schiedsrichter-Gespann: "Die drei haben die Partie sehr souverän geleitet. So etwas muss auch einmal gelobt werden."

Nach dem 1:0-Arbeitssieg gegen den FC Remscheid hat es der DSC 99 verpasst, im Spiel beim direkten Verfolger Union Velbert nachzulegen. Nach 90 Minuten hieß es 0:0. Die Düsseltaler begannen die Partie mit drei personellen Änderungen. So kehrten die wiedergenesenen Bruno Oliveira und Daniel Breuer ins Team zurück, wohingegen Philipp Younes kurzfristig ausfiel und von Sirwan Mohammadi ersetzt wurde. Es entwickelte sich eine Begegnung, in dem die Spielanteile gerecht verteilt waren, die Gäste aber durch Bruno Oliveira die besseren Torchancen für sich verbuchten.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Schwarz-Weißen noch weitere Gelegenheiten, das Match für sich zu entscheiden, die allesamt ungenutzt blieben. Die Gastgeber wurden indes nur durch Standards richtig gefährlich. In seinem Schlussmann Holger Dohmen hatte der DSC zudem einen sicheren Rückhalt. Nicht ganz zufrieden war das Trainerduo der Düsseltaler, Frank Mitschkowski und Maik Schiffers, mit der Punkteteilung. "Wir haben definitiv zwei Punkte liegen lassen", meinte Mitschkowski. "Eine unserer vielen Möglichkeiten hätten wir nutzen müssen, dann wären wir als Sieger vom Platz gegangen."

(RP)
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