Olympia-Staffel ART-Mitglied Idoko doch in Peking dabei
Für Franca Idoko hatte es sich gelohnt, dass sie nicht nur zwischen den Leichtathletik-Wettkämpfen in Europa bei Frank Dukat in Düsseldorf trainierte und Mitglied des ART wurde. Im Winter lief sie ins Finale der Hallen-WM. Am 1.Juli dann rannte sie in Nigerias neuer Hauptstadt Abuja sogar bei leichtem Gegenwind mit 11,14 Sekunden eine 100-m-Zeit, von der die aktuellen deutschen Sprinterinnen nur träumen können.
Dennoch schien das Glück für die junge Sprinterin im Juli nicht immer vollkommen. Knapp zwei Wochen lang hatten sich Franca und ihre Kolleginnen aus der 4-mal-100-m-Staffel von Nigeria gewaltig geärgert. Nachdem ihnen Visa-Schwierigkeiten die für eine gute Zeit dringend benötigte Teilnahme an einem Meeting auf der griechischen Insel Kreta verwehrt hatten, standen sie bei Meldeschluss für die Olympischen Spiele in Peking in der Rangliste des Weltverbandes nur auf dem 18. Platz. An den Spielen aber dürfen seit Athen 2004 nur die 16 besten Staffeln teilnehmen.
Vergeblich hatte der ehemalige Hallenweltmeister Sunday Bada, der seit einigen Jahren Cheftrainer im besten afrikanischen Sprinter-Land ist, beim Weltverband IAAF protestiert: "Eine politische Entscheidung hat uns ausgeschaltet!"
Doch jetzt gab es eine Wende zum Guten für das einzige afrikanische Land, das bei den Frauen schon olympische Staffelmedaillen gewann. Da Kuba und Finnland auf ihr Startrecht verzichten, können Franca Idoku und ihre ebenfalls recht schnellen Freundinnen nun doch ihre Chance in der Staffel wahrnehmen.
