Lokalsport ART Giants patzen gegen die Ballers

Düsseldorf · Die Regionalliga-Basketballer kommen beim Tabellensechsten mit 59:81 böse unter die Räder.

Wer ein kleines Fünkchen Hoffnung hatte, die ART Giants könnten noch einmal in den Titelkampf der 1. Regionalliga eingreifen, ist spätestens jetzt auf dem Boden der Tatsachen gelandet - und das ziemlich unsanft. Denn die Basketballer aus der Landeshauptstadt kamen beim Tabellensechsten AOK Ballers Ibbenbüren mit 59:81 (28:59) böse unter die Räder.

Im Vorfeld hatte Trainer Jonas Jönke seine Mannschaft gewarnt, schließlich hatte der Gegner zuletzt auswärts den Aufstiegsaspiranten WWU Baskets Münster bezwungen und neun Siege in Folge eingefahren. Doch was sich nach dem Sprungball vor rund 1000 Zuschauern abspielte, war kaum zu erklären. "Unsere Defensive war in der ersten Halbzeit katastrophal. 59 Punkte - so viele haben wir in einer Hälfte noch nie kassiert. Engagement und Einsatzwillen haben absolut gefehlt, Abstimmungsprobleme und viele Kleinigkeiten sind noch hinzugekommen", ärgerte sich Jönke.

Ein Schlüssel war auch die Rückenverletzung von Dainius Zvinklys, der das Abschlusstraining sogar abgebrochen hatte. "Dan hat unter sehr starken Schmerzen gespielt, er war stark beeinträchtigt. Seine Energie und sein Kampfgeist haben uns in der Defensive sehr gefehlt. Auch vorne konnte er kaum punkten", erklärte sein Coach. Durch ihre schlechte Abwehrarbeit kamen die ART Giants nicht in ihr schnelles Umschaltspiel und dementsprechend auch nicht zu einfachen Punkten.

Gegen die kompakte Defensive der Ibbenbürener fehlte im Positionsspiel dann das Selbstvertrauen. Jan Möhring beispielsweise, in der Vorwoche noch Topscorer mit sechs Dreiern, kam dieses Mal nur zu zwei Abschlüssen, beide blieben erfolglos. So war Aufbauspieler DeShaun Cooper mit 19 Punkten der einzige Düsseldorfer, der zweistellig traf.

Nach dem 11:11 (5.) gerieten die Gäste über 19:29 und 21:48 zur Pause bereits mit 28:59 ins Hintertreffen. Die höchste Differenz gab es beim 30:64 in der 23. Minute. Immerhin haben sie die zweite Halbzeit mit 31:22 gewonnen.

"Das war in der Defensive ein himmelweiter Unterschied", befand Jönke. Dennoch war er sehr enttäuscht und sauer: "Nach unserer starken Serie und dem ersten Stolperer von Münster hatten wir ein wenig Hoffnung, dass nach oben noch etwas möglich ist. Es ist sehr ärgerlich, dass wir diese Minichance mit ganz schwachen 20 Minuten einfach weggeworfen haben."

Er hoffe aber, dass seine Mannschaft die Enttäuschung schnell abstreifen kann, denn jetzt kommen vier Topteams. "Es wäre sehr schade, wenn wir unsere gute Platzierung verlieren würden", betont Jönke.

(cle)
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