Basketball ART Giants müssen nachsitzen

Düsseldorf · Die Basketballer der ART Giants gewinnen das erste Spiel der Play-offs gegen Oberhaching, doch einen Tag später unterliegen sie nach einer schwachen Leistung. Nun gibt es ein drittes Spiel.

 Samuel Mpacko von den Giants in der Abwehr gegen Philipp Bode von den Tropics.

Samuel Mpacko von den Giants in der Abwehr gegen Philipp Bode von den Tropics.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Die Basketballer der ART Giants müssen in der ersten Playoff-Runde der 2. Bundesliga Pro B nachsitzen. Nach ihrem souveränen 76:64 (32:32)-Heimerfolg am Freitagabend über die TSV Oberhaching Tropics unterlagen sie Sonntagnachmittag in Oberhaching nach erschreckend schwacher Leistung mit 54:62 (37:32). Somit gibt es ein „Do-or-die-Spiel“. Zumindest genießen die Düsseldorfer als besser platziertes Team in ihrer Hauptrunde am kommenden Samstag im alles entscheidenden Spiel der „Best-of-Three-Serie“ Heimrecht.

Wenn sie allerdings so auftreten wie am Sonntagnachmittag in der zweiten Halbzeit, dann dürfte die Saison für die ART Giants schnell beendet sein. Nach einer Fünf-Punkte-Führung zur Pause gelang in der Offensive gar nichts mehr. Im dritten Viertel, das sie mit 5:18 verloren, gelang ihnen nur ein Feldkorb, hinzu kamen drei verwandelte Freiwürfe. Die Verteidigung der Gastgeber stellte die Düsseldorfer immer wieder vor große Probleme. Der US-Amerikaner Booker Coplin, der sonstige Topscorer des Teams, war komplett abgemeldet, aber auch kein anderer Giants-Akteur punktete zweistellig. „62 Zähler auswärts zu kassieren, ist keine Schande. Das ist solide. Aber in der Offensive haben wir nie unseren Rhythmus gefunden“, analysierte Trainer Florian Flabb enttäuscht. Die Zahlen des Grauens: 23 Ballverluste leistete sich sein Team, nur fünf von 33 Dreierversuchen fanden das Ziel, was einer Trefferquote von nur mageren 15 Prozent entspricht. „Wir hatten schon viele offene Würfe. Aber es war keiner da, der für Entlastung sorgen konnte“, ärgerte sich Flabb. Zu Beginn des letzten Abschnitts kam kurzzeitig Hoffnung auf, als Lennart Boner mit einem Dunk und Aufbauspieler Franklyn Aunitz mit einem Dreier auf 47:50 verkürzten. Doch wieder vergingen viele Minuten ohne weiteren Treffer. Mit einer Auszeit drei Minuten vor dem Ende wollte Flabb seine Mannschaft noch einmal aufrütteln. Doch den auf mittlerweile zehn Punkte angewachsenen Rückstand konnten die Gäste nicht mehr aufholen.

Dabei waren sie stark in die Partie gestartet, lagen nach zweieinhalb Minuten mit 10:2 in Führung. Sie kassierten jedoch den Ausgleich, vor allem über das Pick-and-roll war der Gegner immer wieder erfolgreich. Im zweiten Viertel gelangen den Giants drei Distanzwürfe, so konnten sie zur Pause eine Fünf-Punkte-Führung erspielen. Diese gaben sie nach dem Seitenwechsel aber schnell ab.

Im ersten Playoff-Spiel hatten die ART Giants in eigener Halle gegen den Sechsten der Süd-Staffel noch für Begeisterung gesorgt. Vor rund 470 Zuschauern war ihnen ebenfalls ein starker Start gelungen (10:2). Danach stotterte der Motor etwas, auch hier fehlte ihnen offensiv der Rhythmus. Zudem gestatteten sie dem Gegner, der im Offensivrebounding zu den stärksten Teams im Süden zählt, zu viele Chancen. So war die Begegnung zur Pause ausgeglichen.

Nach dem Seitenwechsel war es Lennart Boner, der mit acht Punkten und starker Defensivleistung die Halle zum Toben brachte (45:36). Tempo und Intensität waren hoch und mit zwei Dreiern bauten Kapitän Andrius Mikutis und Samuel Mpacko die Führung auf 59:46 aus. Näher als bis auf zehn Punkte ließen sie den Gegner nicht mehr herankommen und brachten das Spiel kontrolliert zu Ende.

„Das war ein Meilenstein, der erste Playoff-Sieg unserer jungen Vereinsgeschichte“, zeigte sich Flabb zufrieden. Das Publikum war begeistert. Mit ihren eigenen Fans im Rücken wollen die Düsseldorfer am Samstag nun den nötigen zweiten Sieg einfahren und ins Playoff-Viertelfinale einziehen.

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