Eller 04 trifft am Sonntag in der Bezirksliga auf den DSC 99 Rückkehr ungewiss: Bechert hofft auf ein Wunder
Düsseldorf · Eller 04 sorgt sich um seinen verletzten Spieler Sascha Bechert. Der will Sonntag in der Bezirksligapartie gegen den DSC 99 unbedingt auflaufen, auch deshalb, weil es gegen seinen früheren Verein geht.
Gibt es medizinische Wunder? Sascha Bechert hofft das zumindest. Denn ein solches wird der Abwehrspieler der TSV Eller 04 wohl brauchen, wenn er am Sonntag wieder auf dem Fußballplatz stehen will. Bei Ellers erstem Saisonsieg bei Tuspo Richrath musste der Zugang am vergangenen Wochenende erstmals passen, weil ihn ein Muskelfaserriss außer Gefecht setzte. Und dieser könnte Bechert womöglich auch das Heimspiel gegen den DSC 99 kosten. Was für ihn persönlich besonders bitter wäre.
„Ich bin beim DSC groß geworden, habe dort bei den Bambinis angefangen und es später bis in die erste Mannschaft geschafft. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich dort keine schöne Zeit gehabt hätte“, blickt der 27-Jährige zurück.
Wer weiß, ob Bechert nicht heute noch den „Club“-Dress tragen würde, wenn gewisse Dinge nicht passiert wären. Die Verletzung am Sprunggelenk beim Übergang in den Seniorenbereich gehört genauso dazu, wie die zwischenzeitliche Inthronisierung von Sebastian Saufhaus zum Trainer der ersten Mannschaft. „Er hat leider nicht so sehr auf junge Spieler gesetzt“, sagt Bechert. Der Defensivmann entschied sich daher damals zum freiwilligen Abstieg in die zweite Mannschaft, obwohl er dem starken Jahrgang 1996 angehörte, auf den man beim DSC so große Stücke hielt. Nach einer kurzzeitigen Rückkehr in die Erste entschied sich Bechert im Sommer 2020 schließlich dazu, seinem Stammverein den Rücken zu kehren. Es folgten für ihn vier Spielzeiten beim TuS Gerresheim, eher er vor wenigen Wochen den Schritt zur TSV Eller 04 wagte. „Mir hat in Gerresheim die Perspektive gefehlt, zumal mit Marco Meyer und Ibrahim Dogan wichtige Eckpfeiler von Bord gegangen sind“, erklärt der technisch beschlagene Abwehrmann. Da kam der Anruf von Kerim Kara gerade recht. „Er wollte mich schon ein Jahr vorher nach Eller holen. Im zweiten Anlauf hat es dann geklappt“, sagt Bechert.
Den Wechsel bereut er nicht, auch wenn der Saisonstart für die TSV mit nur drei Punkten aus drei Spielen nicht wunschgemäß verlief. „Die ersten Spiele verliefen unglücklich. Gegen Bilk wäre ein Unentschieden möglich gewesen. Und bei der Niederlage gegen Solingen war auch eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung dabei“, meint Bechert.
Dass der 1:0-Erfolg in Richrath ohne ihn zuletzt in die Kategorie „schmutziger Arbeitssieg“ fiel, stört Bechert nicht. Im Gegenteil. „Der Sieg gibt uns hoffentlich Auftrieb.“ Gegen den Ex-Verein erwartet Bechert ein hitziges Spiel. „Sie haben eine gute Mannschaft und sind gut aus den Startlöchern gekommen. Aber auch wir haben geile Jungs im Kader. Verstecken brauchen wir uns nicht.“