Möglicherweise neue Planung Speditionstraße: CDU reagiert

Düsseldorf · Da sich auf der Spitze der Speditionstraße im Hafen nichts bewegt, ist Bürgermeister Dirk Elbers (CDU) mit seiner Geduld am Ende. Gibt es bis 15. Mai keine eindeutige Zusage eines Investors, müsse neu geplant werden, sagt er.

 Der letzte Strandkorb: Im Herbst vergangenen Jahres wurde Monkey’s Island abgebaut, und auch der Sand musste weichen.

Der letzte Strandkorb: Im Herbst vergangenen Jahres wurde Monkey’s Island abgebaut, und auch der Sand musste weichen.

Foto: RP/Werner Gabriel

Möglicherweise kommt in die seit Jahren festgefahrene Planung für die Spitze der Speditionstraße nun doch Bewegung. CDU-Bürgermeister Dirk Elbers sagte gestern, es sei an der Zeit, über eine neue Planung für dieses 1-A-Grundstück im städtischen Besitz nachzudenken.

Nach Elbers Informationen hat die Bauverwaltung der Stadt dem derzeitigen Projektentwickler eine Frist bei Mitte Mai gesetzt. Liegt bis 15. Mai kein ernsthaftes Angebot vor, die Spitze nach den von der Stadt entwickelten Plänen zu bebauen, will Elbers einen Schlussstrich ziehen. Der CDU-Bürgermeister und 1. Stellvertreter des OB im Gespräch mit der Rheinischen Post: "Das kann so nicht weitergehen, da muss was passieren. Inzwischen ist das ja schlimmer als seinerzeit beim Breidenbacher Hof. Wir haben natürlich nichts zu verschenken, aber wir müssen realistisch sein."

Mit dem letzten Teil seiner Aussage zielt Elbers auf die von Experten geäußerte Meinung, das Objekt sei mit dieser Planung und dem von der Stadt verlangten Grundstückpreis (angeblich 20 Mio Euro) profitabel nicht zu bebauen.

Mehrere Projektentwickler hatten sich das Grundstück "an die Hand geben" lassen, um dann mehr oder weniger still wieder zu verschwinden. Passiert ist jedenfalls nichts. Die vom Rathaus gewünschte Planung sieht vor, auf der Spitze der Speditionstraße einen Doppelturm zu errichten - einen für Büros, den anderen für ein Luxus-Hotel. Mehrere Hotelbetreiber haben sich das Projekt durchrechnen lassen und nachher den Kopf geschüttelt. Für den Büroturm war vor zwei Jahren die Klüh-Gruppe als Hauptmieter im Gespräch, die aber ebenfalls abwinkte und lieber in ihrer Immobilie am Wehrhahn blieb. Der Öffentlichkeit wurde das gesamte Areal nur bekannt, weil der Kunstberater Helge Achenbach dort im Sommer 2003 Monkey's Island eröffnete - und zigtausende auf die mitten im Rhein gelegene Strandbar lockte. Nach heftigem Streit mit der Stadt musste Monkey's im Oktober 2006 weichen - nach Angaben der Bauverwaltung, weil der Baubeginn unmittelbar bevorstand . . .

Dass Achenbach nun einmal mehr verbreiten ließ, er selbst würde das Grundstück gerne selbst erwerben und vermarkten, wird von Experten für wenig realistisch gehalten. Vor allem, weil Achenbach zwar potente Geldgeber hinter sich zu haben behauptet, aber keinen Hehl daraus macht, dass er natürlich nicht bereit wäre, den von der Stadt verlangten Preis zu zahlen.

Dirk Elbers will nun also Bewegung in der Sache haben und dafür die Christdemokraten im Rat hinter sich bringen. Wenn die Frist 15. Mai verstrichen ist, werde man das Thema angehen, sagte Elbers.

(RP)
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