Rheinufer SPD will mehr Trinkbrunnen

Düsseldorf · Die Ratsherrn Günter Wurm und Peter Knäpper machen sich dafür stark, dass am Rheinufer Stellen geschaffen werden, an denen kostenlos mit Wasser der Durst gestillt werden kann. Aus dem Rathaus kommen positive Signale.

 Für Radfahrer wünschen sich die SPD-Ratsherrn Günter Wurm (l.) und Peter Knäpper am Rheinufer Wasser aus Brunnen, nicht aus Flaschen.

Für Radfahrer wünschen sich die SPD-Ratsherrn Günter Wurm (l.) und Peter Knäpper am Rheinufer Wasser aus Brunnen, nicht aus Flaschen.

Foto: Bußkamp, Thomas

Die Sozialdemokraten im Rathaus bleiben beharrlich bei einem Vorstoß, für den sie bereits 2006 Zustimmung von allen anderen Parteien bekommen hatten: Entlang der Rheinuferpromenade sollen Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden.

Dafür machen sich die SPD-Ratsherrn Günter Wurm und Peter Knäpper in einem Antrag für den Bauausschuss am kommenden Dienstag stark. Sie zeigen sich überrascht, dass das Rathaus fünf Jahre nach dem ersten einstimmigen Beschluss noch immer kein Konzept vorgelegt hat.

Im Blick hat die SPD vor allem Radfahr-Touristen, die Düsseldorf entlang des Rheins durchqueren, aber auch Skater oder einfach Spaziergänger, die sich in heißen Sommern erfrischen wollen. Die Idee stammt von Wilfried Brandt, in der SPD-Fraktion Referent für Bauen, Stadtentwicklung, Verkehrsplanung und Umweltschutz.

Er stammt aus Münster, der Fahrradstadt schlechthin — und verbringt auch seine Urlaube am liebsten auf zwei Rädern. Im Sommer 2010 war er vom Rheinfall in Schaffhausen über das Elsass bis nach Düsseldorf gefahren. "Entlang des Rhein-Radwanderwegs sind Trinkwasserbrunnen selbstverständlich." Er könne deshalb nicht verstehen, weshalb sich Düsseldorf, das den Titel fahrradfreundlich und Sportstadt trage, das nicht anbiete.

Werbung für Qualität des Wassers

"Das könnte doch auch eine Werbung für die gute Qualität des Düsseldorfer Trinkwassers sein", betont Wurm. Knäpper nennt das Beispiel Zürich. "Dort gibt es an jeder Ecke solche Trinkbrunnen." So weit muss man gar nicht blicken. In Krefeld gibt es seit fast zehn Jahren in den warmen Monaten auf dem Schwanenmarkt einen Trinkwasserbrunnen. "Er wird auch rege genutzt", sagt Dorothee Winkmann, Sprecherin der Stadtwerke Krefeld.

Zwei Trinkwasserbrunnen gibt es auch in Düsseldorf, wie Petra Beardsley, Sprecherin der Stadtwerke Düsseldorf, betont. Einer befindet sich am Wasserwerk Am Staad in Stockum — und sei bei der Bevölkerung sehr beliebt —, der andere sei am Wasserwerk in Flehe und eher unbekannt. Möglicherweise kommen bald zwei weitere dazu. Denn laut Beardsley haben die Stadtwerke entsprechende Unterlagen beim Stadtplanungsamt eingereicht: Demnach könnte am Rheinturm und am Hammer Deich ein solcher Brunnen installiert werden. "Das Wichtigste ist, dass die hygienischen Standards eingehalten werden."

Das betont auch OB Dirk Elbers (CDU). "Solche Brunnen müssen geschützt sein vor Keimen und Vandalismus." Zudem dürften die Anschaffungs- und Betriebskosten nicht zu hoch sein. "Aber im Prinzip habe ich nichts dagegen." Eine Möglichkeit zur Finanzierung wären Sponsoren. "Da muss man kreativ sein", sagt Elbers. All das solle nun die Politik diskutieren.

(jco)
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