Dort stehen auch die meisten neuen Gesichter zur Wahl: Denn fast der komplette Kreisvorstand tritt nicht mehr zur Wiederwahl an. Ganz ohne Groll, denn jedes der bisherigen Mitglieder hat gute Gründe. Mona Neubaur, die fast acht Jahre an der Spitze der Düsseldorfer Grünen stand, will sich voll auf ihr Amt als Chefin der Landespartei konzentrieren, Olaf Bursian, der männliche Part der traditionellen Doppelspitze, gibt Beruf und Familie den Vortritt. Ähnliche Argumente sind es bei fünf anderen der insgesamt sechs Vorstandsmitglieder.

Kampfkandidaturen wird es zwar geben, für die sechs Posten gibt es neun Interessierte, das gilt aber nicht für die Doppelspitze: Dafür kandidieren allein Ratsfrau Paula Elsholz (28) und André Moser (32). Ihre Wahl gilt somit als sicher. Die Zustimmung dürfte entsprechend hoch sein. Mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin am Institut der Geschichte der Medizin und dem Bildungsmanager bei der Heinrich-Böll-Stiftung NRW verjüngt sich die Parteispitze somit um einige Jahre.

Bei der SPD wird sich an der Parteispitze offenbar nicht viel ändern: Parteichef Andreas Rimkus ist zwar nicht allseits unumstritten, aber als Vorsitzender des Unterbezirks bleibt der Bundestagsabgeordnete wohl unangefochten. Gleiches gilt für seine beiden Stellvertreter, die Europaparlamentarierin Petra Kammerevert, und Karl-Heinz Krems, Staatssekretär im Justizministerium. Den ersten Wechsel gibt es beim Schriftführerposten, zu dem Ratsherr Rajiv Strauß nicht wieder antritt. Dafür kandidiert Jessica Dedic, im OB-Büro zuständig für Internationales. Auch Fabian Zachel, Referent von Oberbürgermeister Thomas Geisel, könnte einer der acht Beisitzer werden. Insgesamt soll es doppelt so viele Interessenten geben.