„Der Platz vor dem Kolleg ist die Herzkammer der Paulsmühle“, fand Rajiv Strauß, stellvertretender Ortsverbandsvorsitzender der SPD. Er selbst ist im Ortsteil Paulsmühle aufgewachsen und kennt die Umgebung noch in einem ganz anderen Zustand. „Ich erinnere mich noch an die Zwischenphase mit der Industriebrache, wir erleben hier gerade eine schöne Entwicklung!“ Er wollte das Zusammenkommen am Samstag nutzen, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich in den Planungsprozess ihres Viertels einzubringen. „Wir müssen eine Balance finden zwischen den Menschen, die bereits hier wohnen und denen, die hierherziehen werden“, sagte er. Rund um das Berufskolleg herum sind mehrere Wohnbauprojekte geplant, Strauß fände es gut, wenn hier sich insbesondere junge Familien ansiedeln.

Zwar hatte trotz des sonnigen Wetters am Samstag nur eine überschaubare Menge an Bürgern den Weg zum Vorplatz des Kollegs gefunden. Für Strauß war das aber kein Grund zur Sorge: „Das ist so, wenn man eine Veranstaltung zum ersten Mal stattfinden lässt.“ Die SPD will nun in regelmäßigen Abständen zum Bürgerdialog einladen. Ortsverbandsvorsitzender Udo Skalnik will in Zukunft das Berufskolleg und den Platz, der offiziell noch keinen Namen trägt, stärker in den Ortsteil einbinden: „Die Paulsmüher haben noch nicht wahrgenommen, dass es kein Schulhof ist, sondern ein Raum, den sie in Besitz nehmen können!“ Er freute sich, dass die „alte Schlafstadt Paulsmühle“ zu neuem Leben erweckt worden sei.

Am Samstag waren dort verschiedene Spielmöglichkeiten für Kinder aufgebaut und die Düsseldorfer Band Retro begleite die Veranstaltung musikalisch. Auch für Schlagzeuger Dirk Drunkemöller war der Auftritt eine besondere Ehre: Er lebt selbst in Paulsmühle und freute sich sehr über das Vorankommen: „Paulsmühle war eingeschlafen, jetzt entsteht endlich wieder Vielfalt im Ort!“