Jetzt ist es offiziell Song Contest kommt nach Düsseldorf

Der Eurovision Song Contest 2011 findet in Düsseldorf statt: Dies bestätigte WDR-Intendantin Monika Piel am Dienstag. Am 14. Mai wird Lena Meyer-Landrut in der Esprit-Arena ihren Titel verteidigen. Beworben hatten sich neben Düsseldorf auch Berlin, Hamburg und Hannover. Zuletzt waren noch Berlin und Düsseldorf im Rennen gewesen.

Song Contest 2011 in Düsseldorf: Reaktionen
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Foto: ddp

Der Eurovision Song Contest 2011 findet in Düsseldorf statt: Dies bestätigte WDR-Intendantin Monika Piel am Dienstag. Am 14. Mai wird Lena Meyer-Landrut in der Esprit-Arena ihren Titel verteidigen. Beworben hatten sich neben Düsseldorf auch Berlin, Hamburg und Hannover. Zuletzt waren noch Berlin und Düsseldorf im Rennen gewesen.

"Der Vorschlag Düsseldorfs hat die Intendantinnen und Intendanten in jeder Hinsicht überzeugt. Sowohl die optimalen Produktionsbedingungen als auch die niedrigeren Kosten haben den Ausschlag gegeben. Die ARD steht geschlossen hinter dieser Entscheidung - das unterstreicht das einstimmige Votum in unserer Schaltkonferenz am Dienstag für die Arena in Düsseldorf", erklärte der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust die Entscheidung.

"Düsseldorf mit seinem tollen Stadion und seiner großartigen Musik-Szene ist eine hervorragende Wahl für die Titelverteidigung von Lena beim Eurovision Song Contest. Lenas positive Ausstrahlung passt sehr gut zum Lebensgefühl am Rhein. Denn die Fans in der Region sind bekannt für ihre Begeisterungsfähigkeit und für ihre Fairness", sagte die WDR-Intendantin.

Auch in der Stadt ist die Freude groß. Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) sagte: "Gerade hat mich Dirk Elbers angerufen - wir sind hier in der Schweiz auf 3000 Meter Höhe, und ich könnte noch viel höher schweben. Ich habe ganz fest daran geglaubt - und nun ist es wahr. Wir sind als Außenseiter gestartet und haben jetzt gewonnen, das ist ein wunderbares Gefühl. Nun werden wir der Welt zeigen, wie toll das Rheinland ist und dass wir brillante Gastgeber sein werden."

Kritik kommt vom Journalisten Jan Feddersen, der den Grand Prix seit vielen Jahren begleitet. In seinem Blog beim NDR schreibt er: "Eine Stadt, die keinen eigenen Sender hat, nur ein Landesstudio. Eine, welche sich auf Mode, Senf und Waschpulver als Produktion spezialisiert — sehr reich, sehr teuer und sehr gediegenen dazu. Düsseldorf, so sagte einer aus Leverkusen einmal, hat den gewichtigen Vorteil im Vergleich mit Münster, nicht allzu weit von Köln entfernt zu sein."

Am vergangenen Mittwoch hatte sich die Deutsche Fußball-Liga offiziell damit einverstanden erklärt, dass die letzten drei Heimspiel der Fortuna von de Esprit-Arena ins Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich verlegt werden. Der Verein selbst hatte dem bereits vor einigen Wochen zugestimmt.

Damit hatte Düsseldorf im Rennen um den Song Contest ein entscheidendes Argument auf seiner Seite: In der Esprit-Arena können bis zu 50.000 Zuschauer dabei sein - Berlin hätte im ehemaligen Flughafen Tempelhof nur rund 10.000 Fans unterbringen können; die O2-Arena und das Olympiastadion standen wegen anderer Veranstaltungen nicht zur Verfügung.

Die drei Mitbewerber Düsseldorfs hatten unterschiedliche Konzepte vorgelegt. Berlin war mit dem ehemaligen Flughafen Tempelhof als Schauplatz der beiden Halbfinale und des internationalen Song-Contest-Finales am 14. Mai angetreten. Die zwei norddeutschen Metropolen Hamburg und Hannover hatten auf ihre Messehallen gesetzt.

Es ist das erste Mal seit 1983, dass der Song Contest in Deutschland ausgetragen wird. Im Jahr zuvor hatte Nicole damals mit dem Titel "Ein bisschen Frieden" den Gesangswettbewerb gewonnen. 1983 war München der Austragungsort. Der Song Contest ist das größte europäische TV-Ereignis; bis zu 125 Millionen Menschen werden Schätzungen zufolge zuschauen.

(jco/efie/rl)
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