Düsseldorf Sondersitzung zu Tour-Finanzierung

Düsseldorf · In der virtuellen Realität läuft es reibungslos: Beim Triathlon im Medienhafen testeten Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (SPD) und Bürgermeister Günter Karen-Jungen (Grüne) schon mal die erste Etappe der Tour de France 2017, die durch Düsseldorf führen wird.

Weniger glatt läuft es in der politischen Realität, wo der Stadtrat noch immer nicht das Geld für den Tour-Start freigegeben hat. Im Juni hatte Geisel das Thema von der Tagesordnung genommen, weil die Mehrheit nicht sicher war. Kurz vor der Sitzung am 7. Juli hat sich daran nicht viel geändert: Die FDP, in einer Kooperation mit SPD und Grünen, ist prinzipiell gegen den Tour-Start, weil man sich das derzeit nicht leisten könne, sagt Monika Lehmhaus. Die CDU will nicht für das Finanz-Konzept stimmen, solange die Kosten durch private Sponsoren nicht merklich sinken. Als Schmerzgrenze nannte Vize-Fraktionschef Andreas Hartnigk 2,5 Millionen Euro. Die Lücke liegt aktuell mit etwa 4,2 Millionen Euro deutlich höher. Und das Votum der Grünen hängt davon ab, ob eine breite Mehrheit zustande kommt: Keinesfalls wollen sie sich, wie im November 2015, auf die Stimmen der Rechten stützen.

Tour de France: Pressekonferenz zum Tour Start 2017 in Düsseldorf
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Tour de France: Pressekonferenz zum Tour Start 2017 in Düsseldorf

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Foto: dpa, mjh fdt

Karen-Jungen will nun vermitteln und hat für Mittwoch als Vorsitzender der Kleinen Kommission "Grand Départ" zu einer Sondersitzung eingeladen: Vorgelegt werden soll ein Finanzplan, der nicht mehr Gewerbesteuereffekte enthalten und die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen detaillierter auflisten soll.

(dr)
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