Pro und Contra Sollte die Düsseldorfer Komödie erhalten werden?

Düsseldorf · Die Stadt muss entscheiden, ob sie das Theater mit Hunderttausenden rettet. Lesen Sie hierzu ein Pro und Contra unserer Autoren.

 „Tratsch im Treppenhaus“ mit Heidi Mahler und Peter Millowitsch ist das aktuelle Stück in der „Komödie“.

„Tratsch im Treppenhaus“ mit Heidi Mahler und Peter Millowitsch ist das aktuelle Stück in der „Komödie“.

Foto: Komödie/Komödie in der Steinstraße

Pro

Die Komödie sollte erhalten werden. Sie hat Tradition und steht für die Kultur der leichten Muse, die den Menschen meist einen schönen Abend beschert. Lachen ist gesund und geht auch mit Geschmack, in Zeiten des Internet-Brutalismus steht diese Form der Unterhaltung für bürgerliche Kultur. Warum immer nur Millionen für die großen Häuser? Allerdings muss sich die Struktur ändern, dauerhaft sollten Subventionen nicht sein. René Heinersdorff vom Theater an der Kö macht mit seinem Netzwerk und dem „Verkauf“ seiner Stücke an andere Häuser vor, wie ein Betrieb wirtschaftlich funktionieren kann. Sein Angebot einzusteigen ist eine Perspektive. Uwe-Jens Ruhnau

Contra

So langsam sollte man sich wirklich überlegen, ob es noch Sinn macht, Geld in die Komödie zu pumpen. In der Vergangenheit ist mehrfach Geld geflossen und genutzt hat es bis heute offenbar nicht viel. Vor allem wird es immer schwieriger, den vielen anderen Theatern und Initiativen zu erklären, warum sie kein oder weniger Geld von der Stadt bekommen. Darf und soll die öffentliche Hand Geld in ein Boulevard-Theater stecken? Oder brauchen unsere Schulen und Kindergärten das Geld viel dringender für notwendige Sanierungen? Offenbar sind die Goldenen Zeiten des Boulevard-Theaters längst vorbei. Oliver Wiegand

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