Der König von Jordanien hat eine, die ist noch länger. In Deutschland gibt’s nur wenige und in Düsseldorf wohl nur diese eine – in einer Wohnung in der Altstadt, ein paar Schritte von St. Lambertus entfernt: eine Kugelbahn, 170 Meter lang über zwei Etagen, Bauzeit zwei Jahre. „Du hast sie doch nicht alle“, hört Philipp W. Müller gelegentlich von Besuchern. Aber das ist ihm egal. Zumal es in seinem Zuhause noch ganz andere Kuriositäten zu sehen gibt. Der Mann ist promovierter Philosoph und leitet gemeinsam mit seiner Frau Zhenya den Kunst- und Fotobuchverlag Snap Collective. Er sagt Sätze wie: „Die Kugelbahn erfüllt keinen Zweck und ist deshalb sinnvoll.“ Seine erste Bahn baute er mit 19 Jahren, verlor aber irgendwann das Interesse daran.