Einkommen-Verteilung So viel Geld verdient Düsseldorf

Düsseldorf · Statistiker haben jetzt Zahlen vorgelegt, die vor allem zeigen, wie das Einkommen verteilt ist. Bundesweit steht die Stadt vorn, aber innerhalb ihrer Grenzen gibt es erhebliche Unterschiede. Und Frauen verdienen auch hier weniger.

Düsseldorf: Soviel kosten Häuser und Wohnungen
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Foto: Werner Gabriel

Sozialbericht nennt sich das 120-seitige Zahlenwerk, das in mehreren Veröffentlichungen die Lebenssituation der Düsseldorfer beschreibt. Jetzt sind die ersten beiden Berichte erschienen. Sie befassen sich vor allem mit der Lebenssituation, in Teilen nach Geschlecht betrachtet, und vor allem mit dem Einkommen der hier lebenden Menschen. Einige Ergebnisse der Untersuchung:

Einwohnerentwicklung: Das Amt für Statistik und Wahlen legt sich erstmals fest und geht davon aus, dass es im Jahr 2020 rund 601.000 Einwohner geben wird.

Haushaltsgrößen: Die Single-Hauptstadt trägt den Titel zurecht: 52 Prozent der Haushalte bestehen aus einer Person. 26 Prozent sind Paare (verheiratet oder nicht), in 12 Prozent leben Familien mit Kindern, 4,3 Prozent der Haushalte bestehen aus alleinerziehenden Elternteilen mit Kind(ern).

Demographie: Die so genannte Vergreisung der Bevölkerung wird durch die Zuwanderung junger Menschen zwischen 18 bis 30 Jahren in Düsseldorf abgemildert: Heute liegt das Durchschnittsalter bei 42,8, 2020 wird es 43,3 Jahre sein.

Wirtschaftskraft: Auch in den nächsten Jahren traut man Düsseldorfs Wirtschaft einiges zu. Die Produktivität bleibt auf höchstem Niveau: Die Stadt liegt mit 83.374 Euro Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und Jahr bundesweit auf Rang zwei hinter Frankfurt (84.358 Euro). NRW-Durchschnitt ist 61.000, der Bundesdurchschnitt liegt bei 60.000 Euro.

Arbeitsplätze: Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen steigt seit dem Tiefstand von 2004 wieder an und liegt derzeit bei knapp über 360.000.

Einkommensverteilung: nach Höhe Der größte Teil der Bürger bekommt zwischen 1500 und 2900 Euro netto monatlich (29,2 Prozent), 12,9 Prozent verdienen 2600 bis 4000, 13,2 Prozent liegt darüber, 22,3 Prozent bei 900 bis 1500 und 12,3 Prozent bei unter 900 Euro.

Einkommen pro Bürger: Düsseldorf liegt im Jahres-Durchschnitt bei 22.000 Euro, Stuttgart und München wenige Euro darüber, Spitzenreiter ist Hamburg mit 23.366 Euro. Zum Vergleich: Duisburg ist Schlusslicht mit 15.722 Euro.

Kaufkraft: Der Kaufkraft-Index verteilt sich übers Stadtgebiet mit Spitzenreitern in den gut-bürgerlichen Wohnvierteln wie z.B. Wittlaer, Angermund, Hubbelrath und Urdenbach. Durchweg schwächer in der Kaufkraft sind die Innenstadtbezirke wie Eller, Oberbilk, Flingern, aber auch Garath und Hellerhof.

Doppelverdiener: Zur vergleichsweise geringen Zahl der Haushalte mit Kindern passt auch der Prozentsatz an Doppelverdienern — in knapp 60 Prozent der Haushalte gibt es zwei Personen mit Einkommen.

Vergleich Männer/Frauen: Es gibt nach wie vor starke Einkommensunterschiede. In manchen Altersgruppen verdienen Männer teilweise doppelt so viel wie Frauen. Die geringsten Frauenanteile am Gesamtbetrag der Einkünfte werden in wohlhabenden Stadtteilen registriert, am höchsten ist er in Oberbilk und Flingern.

(RP)
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