Feuerwehr bittet um Rückmeldung Düsseldorf zieht positive Bilanz nach Warntag

Update | Düsseldorf · Pünktlich um 11 Uhr gingen die Sirenen im gesamten Stadtgebiet los. Auch das erstmalig getestete Cell Broadcasting wurde auf vielen, aber nicht auf allen Mobiltelefonen empfangen. Die Feuerwehr möchte mit den Rückmeldungen der Bürger die Warnungen verbessern.

 Die Sirenen in der Landeshauptstadt haben heute pünktlich um 11 Uhr und bis 11.12 Uhr Warntöne abgegeben.

Die Sirenen in der Landeshauptstadt haben heute pünktlich um 11 Uhr und bis 11.12 Uhr Warntöne abgegeben.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die erste Bilanz der Stadt Düsseldorf zum bundesweiten Warntag am 8. Dezember fällt positiv aus. Pünktlich um 11 Uhr ertönten im gesamten Stadtgebiet 82 Sirenen der Feuerwehr. Dabei war zunächst ein Dauerton von einer Minute zu hören, der das Signal zur „Entwarnung“ gibt.

Zur gleichen Zeit klingelten Smartphones – auch solche, die lautlos geschaltet waren. Diese Warnung erfolgte über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Gleichzeitig gab es eine Meldung über die Warn-App Nina und erstmalig wurde Cell Broadcasting getestet. Dabei wurde an alle Mobiltelefone eine Mitteilung mit der entsprechenden Warnung gesendet, sofern die technischen Voraussetzungen gegeben sind. Dabei ist keine spezielle Software notwendig. Allerdings ist aktuell nicht jedes Handy dazu in der Lage. Es gibt eine Liste der Mobiltelefone, die die Nachricht empfangen können, wobei einige wichtige Marken fehlen (Infos finden Sie hier).

Vibration und Ton, die sich erst ausschalteten, sobald die Warnung angeklickt worden war, haben die Menschen in der ganzen Stadt erreicht. Insbesondere bei Nutzern, die zu diesem Zeitpunkt ihre Kopfhörer trugen, konnte das schmerzhaft werden. Teilweise ging der Alarm bereits um 10.59 Uhr los. Die Webseite warnung.bund.de war zunächst scheinbar überlastet – klickte man den Link an, informierte der Browser darüber, dass der Server nicht antworte. Erst um 11.02 Uhr lud die Webseite, allerdings sehr langsam. Viele Handys blieben allerdings stumm: Es gab viele Rückmeldungen von Menschen, bei denen Cell Broadcasting nicht funktionierte. Die Feuerwehr Düsseldorf teilte allerdings mit, dass nach einer ersten Einschätzung die meisten Mobilfunkgeräte die Mitteilung erhalten hätten.

Außerdem waren Warnungen auf den 680 digitalen Anzeigetafeln der Rheinbahn zu sehen. Auch die Radiostationen haben regelmäßig auf den Warntag hingewiesen und die Bevölkerung darüber aufgeklärt. Auch in den sozialen Medien wurde auf den Warntag verwiesen.

Um 11.06 folgte ein auf- und abschwellender Dauerton, ebenfalls etwa eine Minute lang. Das Signal bedeutet „Warnung“. Rund sechs Minuten später ertönte erneut ein einminütiger Dauerton als Signal zur „Entwarnung“.

Lediglich drei Menschen wählten nach Angaben der Stadt den Notruf, weil sie nicht über den Warntag informiert waren. 237 Rückmeldungen gingen allgemein bei der Feuerwehr ein. Dies ist insofern wichtig, als dass so aus allen Stadtteilen Informationen, ob und in welcher Lautstärke die Sirenen zu hören waren, zusammenkommen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bittet um Hilfe bei der Evaluierung. Unter www.warntag-umfrage.de können Interessierte an einer fünfminütigen Umfrage teilnehmen.

Der nächste landesweite Warntag ist am 9. März 2023. Der nächste bundesweite Warntag wird am zweiten Donnerstag im September stattfinden. Die Testphase des Cell Broadcastings läuft noch bis zum 23. Februar.

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