Adventszeit in Düsseldorf So leuchtet die Innenstadt seit den 50er Jahren
Düsseldorf · Seit 63 Jahren wird rund um die Düsseldorfer Königsallee in der Adventszeit dekoriert. Viele Lichter sind in den vergangenen Jahren dazugekommen, der Stil aber ist geblieben. Eine Zeitreise.
Für viele gehört die Weihnachtsbeleuchtung in Düsseldorf einfach dazu zur Adventszeit. Eine dunkle Stadt im Dezember - kaum vorstellbar. Irgendwie hat es die Lichter und Sterne und Deko schon immer gegeben. Auf manche Straße trifft das sogar zu - zumindest gefühlt. Über die Bolkerstraße wurden zum Beispiel schon 1935 Girlanden aus Tannenzweigen zwischen den Häuserfassaden gespannt, an denen kleine Engelchen, Sternschnuppen oder Lämpchen befestigt waren.
Rund um die Königsallee, der heutigen Weihnachtslichter-Hochburg, ging es allerdings erst 1953 so richtig los, weiß Peter Wienen von der Interessengemeinschaft (IG) Kö. "Mit der Dekoration hat Düsseldorf versucht, Kunden in die Stadt zu locken, die sonst nach Essen gefahren wären." Schadow- und Graf-Adolf-Straße sind damals mit riesigen Kerzen, Sternen und Lichterbäumen geschmückt worden, 30.000 Lichter brannten, über die drei Stadtgartenbrücken wurden Bögen gebaut, in die Lämpchen eingearbeitet waren.
Einen solchen Lichtdom hat die IG Kö jetzt nachbauen lassen, heute um 17.30 Uhr werden die Händler das Gerüst illuminieren. Er soll sich in das Gesamtbild gut einfügen, "zum Beispiel mit seiner Glühbirnenkette, die sich im Wasser spiegelt", sagt Wienen. Keine bunten Lampen, keine krächzenden Nikoläuse - so bleibt der historische Charakter der Straße erhalten.