Wirtschaft SMS-Group: Weniger Umsatz, mehr Gewinn

Düsseldorf · Der Maschinenbauer SMS Group mit Sitz in Düsseldorf und einem großen Werk in Mönchengladbach verzeichnet einen erhöhten Auftragseingang.

Der Düsseldorfer Maschinen- und Anlagenbauer SMS Group scheint der Stahlkrise und anderen Widrigkeiten der Branche besser zu trotzen als Pessimisten erwartet haben. Gestern legte das Familienunternehmen seine Bilanz vor. Mit 2,87 Milliarden Euro lag der Auftragseingang der SMS Group GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 um 190 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (2016: 2,68 Milliarden Euro). Der Umsatz lag mit 2,887 Milliarden Euro dagegen um 165 Millionen Euro unter dem Niveau des Vorjahres, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Der Vorsteuergewinn von SMS lag mit 23 Millionen Euro leicht über dem Vorjahr (14 Millionen Euro). Hierin enthalten sind nach Firmenangaben Restrukturierungs-Rückstellungen in Höhe von 73 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote lag unverändert bei 19 Prozent, was dem Niveau der Vorjahre entspricht. „Die Liquidität in Höhe von 1,1 Milliarden Euro sichert weiterhin die finanzielle Unabhängigkeit des Unternehmens“, teilte die Geschäftsleitung gestern mit.

Die regionale Verteilung des Umsatzes von SMS lässt die Hoffnung zu, dass die von den USA verhängten Schutzzölle auf Stahlprodukte dem Unternehmen relativ wenig anhaben können: Asien 33 Prozent (Vorjahr: 34 Prozent), Europa: 31 Prozent (Vorjahr: 30 Prozent), Amerika: 25 Prozent (Vorjahr: 28 Prozent), Russland: sieben Prozent (Vorjahr: sechs Prozent), Afrika: vier Prozent (Vorjahr: zwei Prozent).

Der Auftragsbestand in Höhe von 3,47 Milliarden Euro lag auf dem Niveau des Vorjahres. Im Geschäftsjahr 2017 waren durchschnittlich 14.305 Mitarbeiter (Vorjahr: 13.903) bei SMS beschäftigt. Dies entspricht dies einem Anstieg um 402 Beschäftigte, diese Entwicklung sei insbesondere durch den Ausbau der Serviceaktivitäten im Ausland begründet, hieß es.

SMS baut derzeit in Deutschland Stellen ab. Die Zahl der Mitarbeiter im Heimatland soll ohne betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2020 um 500 auf dann 4150 sinken, wie SMS kürzlich mitteilte.

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