Trotz Wirtschaftskrise ausgebucht Sky Office ist im Frühjahr voll

Düsseldorf · Die 23 Etagen des neuen Büroturms am Kennedydamm werden trotz Wirtschaftskrise bis zum Frühjahr komplett vermietet sein. Der Zeitplan kann gehalten werden: Im September ist Eröffnung. Der Clou: Nachts geht der Turm "langsam schlafen".

Mckinsey mag es kühler. Um ganz genau zwei Grad. Um die wird die Temperatur in allen Büros der Beratungsgesellschaft gesenkt, wenn das Unternehmen planmäßig zum 1. September von der Kö in das Sky Office ziehen wird. 24 Grad werden dort dann herrschen gegenüber 26 im Rest des Gebäudes. "Sie hatten darum gebeten, weil es die Amerikaner wohl eher kühler lieben", sagt Marcel Abel vom Immobilienvermarkter Jones Lang Lasalle. Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann erkundigte sich gestern über das Projekt am Kennedydamm.

Vom 15. bis zum 22. Geschoss ist es also kühler, beim zweiten Ankermieter, der internationalen Rechtsanwaltkanzlei Lovells, gibt's die satten 26 Grad. Neben den Großmietern McKinsey mit 10 000 und Lovells mit 9000 Quadratmetern, kommt noch das Personalberatungsunternehmen Interconsilium dazu. Jetzt hat sich auch das Generalkonsulat der Niederlande entschieden, in den Neubau am Eingangstor zur Stadt zu ziehen. Die Dependancen in Hamburg und Frankfurt werden geschlossen, zudem verlässt das Generalkonsulat seine bisherige Adresse an der Oststraße, sagte gestern Ivo Gotsche vom Projektentwickler Orco.

Perlenschnur an Hochhäusern

Damit sind derzeit etwa 70 Prozent vermarktet, sagt Ivo Gotsche. Jetzt führe man Gespräche mit einigen Unternehmen, die in einer mittleren Größe anmieten möchten — wenn die Konditionen stimmen. Denn es gibt Preisunterschiede: Die obersten Etagen mit Traumblick sind pro Quadratmeter etwa 30 Prozent teurer als in den untersten Stockwerken. Bis zum Frühjahr nächsten Jahres wird das Sky Office aber komplett vermietet sein, sagt Gotsche.

Mit dem neuen Hochhaus wird die Stadtsilhouette um eine weitere Facette reicher sein. Das Sky Office am Kennedydamm zieht die Perlenschnur der Hochhäuser Richtung Norden in die Länge — und wegen seiner geschwungenen Fassade die Blicke auf sich. Das von Architekt Christoph Ingenhoven entworfene Bürogebäude könnte zu einem weiteren Markenzeichen für Düsseldorf werden, denn alle bestehenden Hochhäuser sind inmitten der Stadt als Landmarken gut zu erkennen. Das Sky Office wird mit 89 Metern das siebthöchste Hochhaus Düsseldorfs werden.

Das neue Hochhaus hat Lovells beeindruckt, vor allem der imposante Ausblick aus den oberen Etagen. Deshalb wird der Bereich, in dem Publikum empfangen wird, in der 21. und 22. Etage eingerichtet: hoch über den Dächern der Stadt. Der "Arbeitsbereich" erstreckt sich vom 9. bis zum 13. Stockwerk. McKinsey hat sich komplett oben eingerichtet: von der 15. bis zur 22. Etage. Das ist beiden Unternehmen möglich, da die Form des Sky Office als einer Art Schmetterling einen "Nordflügel" und einen "Südflügel" hat.

Fenster können geöffnet werden

Die großen Scheibenfronten, selbst die in der 22 Etage in 89 Metern Höhe, können von den Mitarbeitern auf allen Ebenen zur Frischluftzufuhr geöffnet werden, weil eine zweite Scheibenfront ums komplette Gebäude gebaut ist. Ein ganz besonderes Spezifikum hat das Sky Office in die Nacht hinein zu bieten. Abends, wenn die Mitarbeiter die Büros verlassen haben, schaltet sich automatisch im gesamten Gebäude eine Art "Schlummerlicht ein. "Das kann auch individuell nicht verändert werden", sagt Gotsche. So leuchtet der Korpus bis weit in den Abend. Nachts erlischt das Licht — und eine leuchtende Lichtleiste oben am Rand des Daches signalisiert das endgültige "Schlafen gehen" des Koloss'.

(RP)
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