NRW-weiter Warntag Sirenentests und Cell Broadcast in Düsseldorf

Düsseldorf · Am Donnerstag wird es laut in Düsseldorf. Die Warnsysteme in der Stadt werden auf Funktion und Schnelligkeit getestet. Auch Tausende Handys werden sich lautstark melden, Cell Broadcast kommt wieder zum Einsatz - zudem gibt es eine Neuerung.

Sirenen-Alarm in Düsseldorf: Was zu tun ist, wenn die Sirenen heulen - Infos
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Alarm in Düsseldorf – wenn Sirenen heulen

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Foto: BUSCH

Am Donnerstag, 14. März 2024, findet wieder ein landesweiter Warntag in NRW statt. Heißt für Düsseldorf, dass im Idealfall alle 82 Sirenen im Stadtgebiet gleichzeitig aufheulen. Das ist ein seit Jahren bekanntes Prozedere. Auch Tausende Smartphones werden mit der Cell-Broadcast-Technologie eine Warnung ausgeben. Neu dabei ist eine Kooperation zwischen Feuerwehr und Lokalradio.

Um 11 Uhr wird durch das Land das modulare Warnsystem (MoWas), an dem die Warn-App Nina des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe angeschlossen ist, mit dem Hinweis „Warnung – Sirenenprobealarm“ ausgelöst. Der Probealarm beginnt dann um 11 Uhr mit dem Signal „Entwarnung“. Zur Entwarnung ertönt ein Dauerton von einer Minute. Dies würde im Ernstfall bedeuten, dass die Gefahr vorüber ist.

Um 11.06 Uhr erfolgt das Sirenensignal „Warnung“ – ein auf- und abschwellender Dauerton von etwa einer Minute. Dieses Warnsignal fordert die Bürger im Ernstfall auf, Ruhe zu bewahren und sich laufend über Radio (Antenne Düsseldorf und WDR 2), Fernsehen, Internet und in den sozialen Netzwerken von Stadt und Feuerwehr zu informieren.

Um 11.12 Uhr ertönt schließlich erneut das Signal „Entwarnung“. Nach Ende des Sirenenprobealarms wird erneut die Warn-App Nina mit der Information „Entwarnung – Sirenenprobealarm“ ausgelöst.

Die Feuerwehr hat in Kooperation mit Antenne Düsseldorf die Möglichkeit, im Ernstfall in das laufende Programm des Lokalsenders einzusprechen und so die Bevölkerung zu informieren. Dies wurde in der Silvesternacht 2022/2023 letztmalig genutzt. Hier brannte es bei einem Recyclingbetrieb in Reisholz. Am 14. März wird durch die Feuerwehr Düsseldorf die vorhandene Technik überprüft, Zuhörerinnen und Zuhörer werden dann direkt aus dem Krisen- und Lagezentrum an der Hüttenstraße über den laufenden Probealarm informiert.

„Die regelmäßigen Warntage dienen dem Kennenlernen der einzelnen Warnmedien und bieten der Feuerwehr zusätzlich die Möglichkeit zur Überprüfung der einzelnen Systeme“, sagt Feuerwehrchef David von der Lieth.

Gewarnt wird am Donnerstag auch per „Cell Broadcast“. Darüber sollen Handybesitzer in ganz NRW eine Warnung bekommen, ohne dass sie dafür extra eine App installieren müssen. Wird über das System eine Warnung verschickt, werden alle Handys, die in einem bestimmten Gebiet eingebucht sind, automatisch per Textnachricht informiert. Ein Pop-up-Feld erscheint als Pushnachricht auf dem Handybildschirm. (>>>weitere Infos zu Cell Broadcast lesen Sie hier)

Auch die 680 digitalen Anzeigetafeln der Rheinbahn an den Haltestellen sowie die städtischen Verkehrsinformationstafeln des Amtes für Verkehrsmanagement werden ab dem Morgen mit Hinweisen zum Warntag sowie in der Warnphase des Probealarms die Information, dass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht, informieren.

Somit werden nicht nur die Düsseldorfer, die im öffentlichen Personennahverkehr unterwegs sind, auf dem Laufenden gehalten, sondern auch die Pendler, die über die verschiedenen Verkehrswege in die Landeshauptstadt morgens mit dem Pkw einfahren.

Eine Sirene auf einem Hausdach.

Eine Sirene auf einem Hausdach.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Am Donnerstag ist dann auch das Gefahrentelefon unter der Rufnummer 0211 38 89 889 von 10.45 bis 12 Uhr besetzt. Die Feuerwehr bittet darum, die Notrufnummer 112 nur für tatsächliche Notfälle zu nutzen. Seit 2018 führt das Land Nordrhein-Westfalen den landesweiten Warntag durch.

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