Düsseldorf Sieger-Architekten verteidigen Kö-Bogen II

Düsseldorf · Überrascht verfolgen der Kölner Architekt Juan Pablo Molestina und der Düsseldorfer Landschaftsarchitekt Thomas Fenner die erneut aufgebrandete Debatte um Baufelder, die beim zweiten Bauabschnitt des Projekts Kö-Bogen geplant sind.

Sie haben als Team im Frühjahr 2009 den Wettbewerb für die Freiraumplanung gewonnen. Die Jury, der auch Vertreter von CDU, FDP, SPD und Grünen angehörten, entschied einstimmig. Die Randbebauung des Gustaf-Gründgens-Platzes mit neuen Baufeldern ist ein zentraler Bestandteil.

Umso erstaunter ist das Team nun, dass OB Dirk Elbers im Kirmes-Interview mit center.tv und der Rheinischen Post eine Reduzierung der Bauflächen oder sogar den kompletten Verzicht auf neue Baufelder ins Gespräch gebracht hat. "Ich verstehe die Sorge um die Sichtachse auf das Schauspielhaus", sagt Molestina. Bauwerke werden seiner Ansicht nach aber nicht dadurch aufgewertet, indem sie alleine stehen. "Ein Bild braucht einen Rahmen, mit dem Tausendfüßler ist ein Rahmen abgerissen worden. Nun ist ein neuer nötig."

Nachjustieren sei in Ordnung, die Debatte müsse aber auf architektonischer Ebene geführt werden. "Wir haben das als Gesamtkomposition entworfen, das kann man jetzt nicht komplett infrage stellen", betont auch Fenner, zu dessen Ideen im Entwurf ein Boulevard mit 300 Platanen gehört. "Stadtentwicklung bedeutet Mut und Vertrauen, dass der eingeschlagene Weg richtig ist."

(RP)
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