Sicherheit für Kinder geht vor

Düsseldorf · Laura.Ihme@rheinische-post.de

Wenn für 100.000 Euro eine Ampel gebaut werden soll, die dann von einem überschaubaren Personenkreis genutzt wird, ist die Frage nach der Verhältnismäßigkeit zunächst einmal gerechtfertigt. Schaut man sich dann aber im Falle der Ludenberger Straße die Gemengelage an, wird deutlich: Ohne eine Investition wird die Lage dort nicht besser. Und es ist immerhin nicht die Rede von ein paar Erwachsenen, die zu faul sind, zur nächsten Ampel bergab (und wieder bergauf) zu gehen, sondern von ihren Kindern. Und dass kein Kind freiwillig den längeren, aber dafür sicheren Weg geht, sondern am Ende dann doch über die Schnellstraße eilt, dürfte jedem klar sein, der je mit Kindern in Kontakt war. Was passiert also, wenn die Stadt nicht handelt? Mit Glück: nichts. Im Unglück: ein schlimmer Unfall - und schon rückt die Frage nach der Investition für wenige in ein anderes Licht. Vollkommen unverständlich im Fall Ludenberger Straße ist indes, dass die Bürger sieben Jahre um Aufmerksamkeit kämpfen und sich dann mit der Antwort zufriedengeben sollen, das sei eben ein ungünstiger Wohnort für Familien.

(RP)
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