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Schuhmesse Shoes in Düsseldorf Schuhbranche kämpft mit großen Herausforderungen

Düsseldorf · Auf dem Areal Böhler ging die Schuhmesse „Shoes“ zu Ende. Die Händler sind mit den Umsätzen in 2024 bisher nicht zufrieden, auch in der zweiten Jahreshälfte bleibe es herausfordernd.

Moderatorin Frauke Ludowig trug Sneaker beim Messerundgang.

Foto: Igedo/Mateusz Tondel

Schuhe kann man angeblich nie genug haben – heißt es. Doch offenbar ist so manch einem die Lust auf den Kauf neuer Sneaker oder Sandalen vergangen oder sie haben schlicht andere Sorgen, als sich um modische Raffinessen zu kümmern. Denn die Zahlen der deutschen Schuhindustrie und des Schuhhandels sprechen Bände. Im besten Fall stagnieren die Umsätze oder gingen in der ersten Hälfte von 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar leicht zurück – um 1,7 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro. Das verkündete Manfred Junkert vom Bundesverband der Schuh- und Lederwarenverband auf der Shoes, einer der wichtigsten Messen der Branche.

Neben der bekannten Konsumzurückhaltung spiele natürlich auch wie immer das Wetter eine große Rolle, betonte Rolf Pangels vom Handelsverband BTE. Demnach haben vor allem die regennassen Monate Mai und Juni und sowieso all die dauernden Wetterkapriolen zwischen zu heiß und zu kalt den Einzelhändlern so sehr das Geschäft verhagelt, dass laut einer aktuellen Umfrage 41 Prozent ihre Geschäftslage als schlecht bewerten. Bei einem derzeitigen Umsatzminus von zwei Prozent sei das Vor-Corona-Umsatz-Niveau noch nicht wieder erreicht. Auch in der zweiten Jahreshälfte wird nicht mit großen Sprüngen nach oben gerechnet, es bleibe vielmehr herausfordernd.

Es gibt etliche Ursachen, warum der Schuh drückt. Dazu zählen sicherlich die gestiegenen Preise um rund vier Prozent. Auch im kommenden Jahr wird mit „deutlich teureren Schuhen“ gerechnet. Probleme bereiten aber auch die asiatischen Portale. „Temu und Shein überfluten Deutschland mit Billigschuhware von zumeist schlechter Qualität, teilweise sind die Waren auch gesundheitsschädlich“, sagte Rolf Pangels. Sein Verband fordert wirksame Kontrollen und einen fairen Wettbewerb. Ansonsten werde es weitere Insolvenzen geben. Laut Schätzungen des BTE hat sich die Zahl der Schuhgeschäfte seit Jahresbeginn um rund 800 auf etwa 8750 verringert.

Gute Nachricht: Am Fuß bleibt es bequem und der ewige Topseller bei Frauen und Männern schreibt seine Erfolgsgeschichte weiter fort – der Sneaker bleibt, und er treibt es gerne bunt. Eine, die auch gern schnellen Schrittes auf komfortablen Sohlen unterwegs ist, ist Frauke Ludowig.

Die Moderatorin und erfolgreiche Unternehmerin trägt Sneaker zum Sport, zum Kleid oder zum Zweiteiler. Am liebsten in Farbe. So auch bei ihrem Auftritt auf der Bühne in der Alten Schmiedehallen auf dem Areal Böhler an der Grenze zu Meerbusch. Als Markenbotschafterin des vor 75 Jahren in Langenfeld gegründeten Schuhherstellers Ara plauderte Frauke Ludowig im „Ladies Talk“ mit Ulrike Kähler, Chefin des 75 Jahre alten Messe-Veranstalters Igedo, über etliche Gemeinsamkeiten: Beide sind 60 geworden, beide seit Jahrzehnten im Business und beiden pflegen eine unverkennbare Leidenschaft für Mode von Kopf bis Fuß.