Einmal die Woche treffen sich acht bis zehn aktive Senioren zum Sport – Seniorinnen gehören nicht zu der Gruppe. „Manchen könnte es unangenehm sein, wenn Frauen dabei sind“, sagt Teilnehmer Klaus Schunk. Denn ein wichtiger Aspekt des Seniorensports ist: kein Druck. „Ab 70 darf man alles, und man darf Sachen auch nicht mehr können“, sagt Schunk. Es gehe bei den Power Men nicht darum, sich oder den anderen etwas zu beweisen. Wer eine Übung nicht schafft, setzt halt aus. „Ich bin über 70, ich muss nicht mehr an meine Schmerz­grenze gehen“, sagt der 80-jährige Richard Schäfer, der bereits seit Jahren aktiv dabei ist. Die Teilnahme ist nicht verbindlich. „Wer kütt, der kütt“, sagt Schunk.

Angeleitet wird die Gruppe von Rainer Roder. Der ehemalige Fußballprofi, der unter anderem für den 1. FC Köln in der Bundesliga spielte, spricht von seinen Sportlern wie von einer Mannschaft. „Die Motivation ist hoch und das Fitnesslevel ist für ältere Herren überdurchschnittlich.“ Er achtet bei seinen Trainingseinheiten darauf, auch praktischen Nutzen zu erreichen. So gibt es etwa Übungen zur Sturzprävention oder zum Schulterblick beim Autofahren. „Es geht darum, beweglich zu bleiben, im Körper und im Kopf“, sagt Roder. Bei letzterem helfen auch die angeregten Gespräche, die die Männer vor und nach den Trainingseinheiten führen – häufig über Fußball.

Die Power Men treffen sich jeden Donnerstag im Zentrum Plus, Westfalenstraße 26. Das Training beginnt um 11.30 Uhr und dauert eine Stunde. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme kostet 3 Euro pro Einheit. Ähnliche Angebote für Senioren gibt es auch in anderen Zentren Plus in Düsseldorf.