Düsseldorf Senior stirbt nach Kurzzeitpflege im Heim

Düsseldorf · In einem Alten- und Pflegeheim soll ein Parkinsonpatient mit heißem Tee verbrüht worden sein. Der damals 79 Jahre alte Mann war mit Verbrennungen dritten Grades in ein Krankenhaus gekommen und wenig später verstorben. Seine Witwe hat nun das Heim verklagt, und gestern kam der Fall vor Gericht.

Die Frau hatte ihren Mann selbst gepflegt, musste sich aber im Sommer 2015 selbst in medizinische Behandlung begeben. Für diese Zeit war der Mann in Kurzzeitpflege in dem Garather Heim betreut worden, wo der Klage zufolge der Tee "generell zu heiß" serviert worden sei. Am 1. Juli 2015 soll eine Pflegerin versehentlich den Mann mit Tee übergossen und sich danach nicht um ihn gekümmert haben. Auch im Krankenhaus sei der Parkinsonpatient zunächst falsch behandelt worden.

Die Juristen des Pflegeheims bestreiten die Vorwürfe, halten für unbewiesen, ob die Verbrühung im Heim geschehen sei. Zumal dort der Tee den Patienten immer ein wenig gekühlt ans Bett gestellt werde. Das Gericht hat gestern einen Vergleich angeregt, nach dem das Pflegeheim 1000 Euro an die Witwe zahlen soll. Eine Entscheidung der Parteien steht noch aus.

(sg)
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