Fünf Millionen Euro aus dem Masterplan Politik will saubere Schultoiletten

Düsseldorf · Rund 220 Millionen Euro investiert die Stadt in den weiteren Ausbau der Schulen. Ein Fokus liegt auf der Toilettensanierung.

 Anton Chkolnikov in einem WC des Luisengymnasiums

Anton Chkolnikov in einem WC des Luisengymnasiums

Foto: Anne Orthen (ort)/Orthen, Anne (ort)

Die Politik macht beim Thema Schultoiletten Druck. Im Schulausschuss des Rates herrschte am Dienstag fraktionsübergreifend Einigkeit darüber, dass es an manchen Orten gewaltig zum Himmel stinkt. So sehr, dass rasch gehandelt werden muss.

Aufgebracht hatten die Christdemokraten das Thema. Sie beantragten, dass von den 30 Millionen Euro, die im Haushalt jedes Jahr für den Masterplan Schulen bereit gestellt werden, fünf Millionen ausschließlich für die Sanierung der Schul-WCs verwendet werden. Politiker aus anderen Fraktionen machten deutlich, dass sie bis zur nächsten Ratssitzung eine gemeinsame Lösung anstreben.

Wie notwendig das ist, machte CDU-Ratsfrau Birgit Schentek am Beispiel einer Schule in Mörsenbroich deutlich. „Kinder meiden den Toilettengang, der Zustand der Anlagen ist nicht nur dort desolat.“ Geht es nach dem Willen der Christdemokraten, sollen zudem 1,8 Millionen Euro jährlich für Toiletten-Aufsichtskräfte bereit gestellt werden.

„Das ist gut angelegtes Geld, weil die Anlagen dann nicht so häufig saniert werden müssen“, sagt Ratsherr Stefan Wiedon. Aus Sicht vieler frustrierter Eltern und Schüler könnte es noch besser kommen. Diskutiert wird, den Etat des Masterplans um fünf Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen, also die Summe für die Schul-WCs „on top“ käme.

Insgesamt dreht die Verwaltung beim Schulbau an einem großen Rad. Rund 220 Millionen Euro will die Stadt in den kommenden Jahren für die Projekte aus dem neuesten Schulbaupaket (SOM VI) ausgeben.

Zu den wichtigsten Vorhaben zählt die Errichtung zweier neuer Gymnasien – in Eller an der Bernburger Straße sowie in Friedrichstadt an der Weberstraße. Die dortigen Hauptschulen werden an die Vennhauser Allee sowie die Redinghovenstraße verlegt. Abgestimmt wird darüber im Rat.

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