Düsseldorf Schulen: mehr Geld für rasche Sanierungsarbeiten

Düsseldorf · Nässende Decken, marode Toiletten: Baudezernent Gregor Bonin will solche Mängel künftig schneller beseitigen.

Düsseldorf: Schulen: mehr Geld für rasche Sanierungsarbeiten
Foto: Endermann, Andreas

Baudezernent Gregor Bonin widerspricht der Annahme von Schulleitern und Ratspolitikern, fehlende Stellen im städtischen Gebäudemanagement seien für den aktuellen Sanierungsstau an Düsseldorfer Schulen verantwortlich. "Von 272 Planstellen sind dort zurzeit 24,5 nicht besetzt. Nur zweieinhalb Stellen betreffen den Bau, die Sanierung oder den Unterhalt von Schulen", rechnet Bonin vor. Sein Fazit: "Wenn es in diesem Bereich hakt, ist das gewiss keine Personalfrage."

Leiter sämtlicher Schulformen hatten in den vergangenen Wochen über fehlende Mensen, marode Toiletten, schlecht ausgestattete Fachräume und bereits genehmigte, im letzten Moment dann doch wieder verschobene Bauvorhaben geklagt. Ein weiterer Kritikpunkt war der Masterplan Schulen, der heute Nachmittag im Bauausschuss des Stadtrates diskutiert wird. Neben Politikern der SPD und der Grünen hatte auch CDU-Schulexpertin Sylvia Pantel bemängelt, dass dort für 2013 nur 24,5 Millionen Euro eingestellt werden sollen. Auch die Tatsache, dass in früheren Jahren im Masterplan bereitgestelltes Geld in Höhe von 17,5 Millionen Euro gar nicht ausgegeben werden konnte, hatte Politiker wie Eltern irritiert.

Im RP-Gespräch zeigte sich Bonin offen für den Vorschlag der beiden Fraktionschefs Friedrich G. Conzen (CDU) und Manfred Neuenhaus (FDP), zusätzliches Geld für besonders dringende Sanierungsmaßnahmen über einen Sondertopf bereit zustellen. "Wenn es tatsächlich aus der Decke tropft oder Toiletten nicht mehr abgezogen werden können, werden wir das prüfen und — falls erforderlich — sofort handeln", sagt der Spitzenbeamte. Bereits jetzt stünden im Masterplan Schule jährlich elf Millionen Euro für den laufenden allgemeinen Bauunterhalt bereit. "Der Sondertopf würde aber darüber hinaus gehen.

"Für Entlastung an der Schulfront soll zudem sorgen, dass wichtige Projekte nicht bis zu einer Gesamt-Sanierung beispielsweise eines Gebäudes liegenbleiben, sondern "vor die Klammer gezogen werden". "Welche Schule wann an der Reihe ist, müssen wir transparenter und nachvollziehbarer machen, als das bislang manchmal der Fall war", sagt Bonin.

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