Austattungsoffensive der Stadt Düsseldorf an Schulen Gesamtschule Stettiner Straße ist digitaler Vorreiter

Düsseldorf · Die vierzügige Gesamtschule Stettiner Straße ist in ihrer digitalen Ausstattung ein Musterbeispiel: Sie verfügt über modernste Visualisierungstechnik in jedem Raum, leistungsfähiges Breitbandinternet, flächendeckendes WLAN und eine umfassende schülerbezogene mobile Endgeräteausstattung. Aktuell stehen vor Ort 758 Tablets für Lernende und 63 Tablets für Lehrende zur Verfügung.

 Schulamtsleiterin Dagmar Wandt lässt sich von Schulleiter Stephan Proksch die digitalen Lernmedien zeigen.

Schulamtsleiterin Dagmar Wandt lässt sich von Schulleiter Stephan Proksch die digitalen Lernmedien zeigen.

Foto: Anne Orthen (orth)

Die Verhältnisse an der Gesamtschule Stettiner Straße sind nahezu ideal – jedenfalls, was die Ausstattung mit Tablets betrifft. „Jede Schülerin, jeder Schüler hat hier ein Endgerät“, erklärte Schulleiter Stephan Proksch der Leiterin des Amtes für Schule und Bildung, Dagmar Wandt.

Diese hatte am Donnerstag den Unterricht besucht, um die Ausstattungsoffensive der Stadt in Sachen Digitalisierung der Schulen vorzustellen. Danach sind bisher stadtweit über 39.000 Tablets an alle Schulformen verteilt worden, allein im vergangenen Jahr rund 13.000. Rund 20 Millionen Euro seien dafür investiert worden, finanziert aus dem Etat der Stadt und aus Förderprogrammen des Landes NRW.

Der Schulalltag sieht jetzt vollkommen anders aus. Stephan Proksch kennt die Vorteile für seinen Unterricht, er gibt Mathematik und Chemie. So lässt sich die Dokumentation von Versuchen und Experimenten auf dem Tablet festhalten, alles kann später zu Hause wieder abgerufen werden. Arbeitsblätter, die verknittern und die man verlieren kann, gibt es nicht mehr. Aber auch für andere Fächer eröffnen sich neue Welten: Im Erdkundeunterricht kann auf Karten interaktiv durch die Welt gereist werden. Und in Deutsch wäre es doch vorstellbar, dass man sich bei einer Dramen-Besprechung passende Aufführungen anschaut.

Ob die Schülerinnen und Schüler am Ende so besser oder nachhaltiger lernen, das wisse man indes noch nicht, sagte Proksch. Aber alle seien mit größerer Lust und Bereitschaft dabei. Auf jeden Fall werde so der stets geforderte kompetente Umgang mit den „neuen“ Medien eingeübt. Die Gesamtschule ist in Sachen Ausstattungsgrad so etwas wie ein Musterbeispiel, dem im besten Fall alle Schulen irgendwann folgen sollen. Die vierzügige Einrichtung, 2016 in den Betrieb gegangen und dann umfangreich um- und ausgebaut, hat Visualisierungstechnik in jedem Raum, leistungsfähiges Breitbandinternet, flächendeckendes und, wie Stephan Proksch betont, ein recht stabiles W-Lan. Den Lernenden stehen 758 Tablets zur Verfügung, für Lehrerinnen und Lehrer sind es 63 Geräte. Und es gibt regelmäßig Schulungen – für das Kollegium, so Proksch. Die Tablets sind an die Schülerinnen und Schüler ausgeliehen, alle Eltern mussten dem schriftlich zustimmen. Maßgabe für den morgendlichen Schulbeginn: Die Geräte sollten zu mindestens 60 Prozent geladen sein.

Was an der Garather Schule bereits alltäglich ist, soll nach und nach an anderen Düsseldorfer Standorten umgesetzt werden. So sollen etwa alle pädagogisch genutzten Räume in der Landeshauptstadt mit moderner Visualisierungstechnik ausgestattet werden. Bis Ende dieses Jahres ist in einem ersten Schritt die Montage in rund 2000 Räumen geplant. Die Schulen können dabei zwischen einer Ausstattung mit Beamern, interaktiven Beamern oder interaktiven Displays wählen. Da schnelles und sicheres Internet unabdingbar ist, sollen auch noch in diesem Jahr 60 Schulstandorte an das Glasfaser-Metronetz der Stadt angebunden werden. Und an der Stettiner Straße und weiteren 123 Standorten soll der Glasfaserausbau durch externe Anbieter bis Ende 2024 erfolgen.

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