Schulplanung in Düsseldorf Drei Gymnasien sollen eine 11. Jahrgangsstufe erhalten

Düsseldorf · Nach den Sommerferien wird die aktuelle Jahrgangsstufe 9 nicht in die Sekundarstufe II wechseln, sondern als zehnter Jahrgang in der Mittelstufe verbleiben. Welche Folgen das für Schüler und Schulen in Düsseldorf hat.

 Das Friedrich-Rückert-Gymnasium in Rath.

Das Friedrich-Rückert-Gymnasium in Rath.

Foto: Julia Brabeck

Der Wechsel von acht auf künftig wieder neun Schuljahre an den Gymnasien nimmt in Düsseldorf konkrete Formen an. Denn nach den Sommerferien wird die aktuelle Jahrgangsstufe 9 nicht in die Sekundarstufe II (Oberstufe) wechseln, sondern als zehnter Jahrgang in der Mittelstufe verbleiben. Eine weitere Folge des Übergangs von G8 auf G9: Es wird im August an den meisten Gymnasien kein elfter Jahrgang gebildet, diese Einführungsstufe (EF) entfällt weitgehend.

„Für Realschüler, die an ein Gymnasium wechseln werden, für Schüler, die aus dem Ausland zurückkehren, und für solche, die ein Schuljahr wiederholen, muss es aber diesen elften Jahrgang geben. Und an dieser Stelle kommen wir ins Spiel“, sagte Dorothee Pietzko, Leiterin des Friedrich-Rückert-Gymnasiums. Die Schule in Rath gehört mit dem Wim-Wenders-Gymnasium in Oberbilk und dem Gymnasium Koblenzer Straße im Stadtsüden zu bislang drei Bündelungsschulen, in denen jene Heranwachsenden beschult werden, die auf einen elften Jahrgang angewiesen sind.

Das Thema hat inzwischen auch die Politik erreicht. Im Schulausschuss, der heute ab 14 Uhr im Rathaus tagt, fühlt die schwarz-grüne Mehrheit der Verwaltung auf den Zahn. Die Bildungspolitiker wollen unter anderem wissen, mit wie vielen Schülern für den Bündelungsjahrgang zu rechnen ist und ob die Schulen, die sich bereit erklärt haben, einen elften Jahrgang zu bilden, räumlich und personell besser ausgestattet werden.

„Tatsächlich werden uns zusätzliche Lehrerstellen zugewiesen, bei uns sollen es voraussichtlich 3,5 sein“, sagt Pietzko. Mit räumlichen Problemen rechnet sie nicht. „Wir sind ja gerade in den Neubau gezogen. Für uns ist der zusätzliche Jahrgang auch eine Gelegenheit, etwas von dem zurückzugeben, was wir erhalten haben“, meint sie.

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