Groß-Projekt Benrather Rochade Baubeginn für Schulen ist Anfang Mai

Düsseldorf · Die Bauanträge für die Ersatzneubauten für das Schloß-Gymnasium und die Realschule an der Benrodestraße soll jetzt der Stadtplanungsausschuss beschließen. Am Freitag wird die Bezirksvertretung 9 angehört.

So grün soll der Vorplatz werden. Links ist das neue Schloß-Gymnasium, geradeaus die Vierfachsporthalle.

So grün soll der Vorplatz werden. Links ist das neue Schloß-Gymnasium, geradeaus die Vierfachsporthalle.

Foto: IDR

Das Tempo, mit der die Verwaltung das ehrgeizige Schulbau-Projekt in Benrath umsetzen will, hält an. In der morgigen Sitzung der Bezirksvertretung 9 (16 Uhr, Bürgerhaus Reisholz, Kappeler Straße 231) stehen die Bauanträge für den Neubau des Schloß-Gymnasiums und der Realschule auf dem Grundstück zwischen Benrodestraße und Marbacher Straße.

Das letzte Wort hat jedoch der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung in seiner Sitzung am 22. März, der dann die Baugenehmigungen beschließen soll. Und auch der Baustart soll nicht mehr lange auf sich warten lassen: Die derzeit noch laufenden Abbrucharbeiten sollen im April abgeschlossen werden; der Baubeginn der Hochbauten ist auf den 2. Mai festgelegt. Zum offiziellen ersten Spatenstich lädt die Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR), die das Projekt im Auftrag der Stadt umsetzt,für den 3. Mai ein, teilt IDR-Vorstand Ekkehard Vinçon auf Anfrage mit.

Gerademal vor ungefähr einem Jahr, im April 2022, fasste die Politik den Grundsatzbeschluss des Großprojektes Benrather Rochade. So zügig geht es mit dem Erteilen von Baugenehmigung – vor allem mit diesem Volumen – in der Landeshauptstadt äußerst selten. Wahrscheinlich wäre es noch schneller gegangen, hätte die Politik nicht noch einige Wünsche geäußert, wie den Bau einer Gymnastikhalle im Komplex der Realschule. Beide Schulen werden sich künftig eine Vierfachsporthalle teilen, die genau zwischen den beiden Schulgebäuden liegen wird.

Die Umsetzung liegt in den Händen der IDR, der auch das Grundstück gehört. In einem weiteren Schritt soll dort noch ein Seniorenheim mit 120 Plätzen sowie ein Wohnquartier mit rund 100 Einheiten gebaut werden. Aktuell teilen sich die beiden Schulen auf dem Grundstück Hospitalstraße/Wimpfener Straße einen Gebäudekomplex, der in die Jahre gekommen ist. Beide Schulen haben dort zudem keine Möglichkeit, sich für eigene Angebote auszubreiten.

Und das ist Inhalt der Baugenehmigung für die Realschule: Die Erschließung der Schule soll über die Marbacher Straße erfolgen. Der Haupteingang befindet sich an der Südseite des Gebäudes. Das vier- bis sechsgeschossige Schulgebäude in L-förmiger Kubatur fasst den Schulhof ein und grenzt diesen Richtung Norden und Osten zu den Gewerbebetrieben hin ab. Im Erdgeschoss springt das Gebäude zurück, sodass ein überdachter Pausenbereich entsteht. Ein Teil der Dachfläche wird als Dachschulhof mit multifunktionalem Sport- und Spielfeld gestaltet. Das Schulgebäude wird durch eine Tiefgarage unterbaut. Für den vier- bis sechsgeschossigen Schulbaukörper ist eine Befreiung von der Geschossigkeit erforderlich, da die Festsetzungen der Bebauungspläne für dieses Gebiet maximal drei Vollgeschosse vorsehen.

Die Vierfachsporthalle ist Teil der Baugenehmigung des Gymnasiums. Das sechsgeschossige Schulgebäude wird auf dem westlichen Teil des Baugrundstückes errichtet und von der Benrodestraße aus erschlossen. Eine Sternwarte im fünften Obergeschoss soll auch Schülern und Schülerinnen anderer Schulen zur Verfügung stehen. Um ausreichend Schulhofflächen zu erhalten, werden Gebäudeteile aufgeständert, also auf Pfeilern aufgebaut.

Zusätzlich dient das Dach des südlichen Gebäudeteils als Schulhof. Zwischen dem Schloss-Gymnasium und der Realschule soll eine dreigeschossige Vierfachsporthalle entstehen, die von beiden Schulen genutzt werden wird. Die Sporthalle erhält eine Tribüne für bis zu 480 Besucher und Besucherinnen und wird auch dem Vereinssport zur Verfügung gestellt. Auch für den sechsgeschossigen Schulbaukörper ist eine Befreiung von der Geschossigkeit erforderlich, da der Bebauungsplan hier maximal drei Vollgeschosse vorsieht. Der geplante Eingangsbereich des Gymnasiums bleibt hinter der festgesetzten Baufluchtlinie des Fluchtlinienplanes um rund fünf Meter zurück. Dadurch entsteht ein Vorplatz, der als Raum der Begegnung genutzt werden kann.

Sowieso ist in den Baugenehmigungen von zwei Schulcampussen die Rede. Für die Bauten sollen zwar acht satzungsgeschützte Bäume gefällt werden, allerdings wird das Projekt insgesamt sehr grün: Es werden 49 Bäume neu gepflanzt. Wie es eine Visualisierung der IDR zeigt, soll der Vorplatz zwischen Schloß-Gymnasium und Sporthalle mit vielen Sitzmöglichkeiten rund um Baumgruppen angelegt werden.

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