Corona-Krise in Düsseldorf Stadt will Schulen bei Bedarf Masken bereitstellen

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Schulen gehen davon aus, dass ein Normalbetrieb wie vor der Corona-Krise auf Monate hinaus nicht möglich sein wird. Dezernent sichert Schulen zu, dass sie von der Stadt Gesichtsmasken erhalten.

 Einige Zehntklässler der Georg-Schulhoff-Realschule in Vennhausen an ihrem ersten Schultag in der vergangenen Woche.

Einige Zehntklässler der Georg-Schulhoff-Realschule in Vennhausen an ihrem ersten Schultag in der vergangenen Woche.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Eine Zwischenbilanz des Schulbetriebs in Corona-Zeiten zogen am Mittwochabend Schulleiter, Verwaltung und Politiker in einer Sondersitzung des Schulausschusses des Rates. Sprecher der Schulformen gaben eine überwiegend positive Rückmeldung zum Neustart in den vergangenen Tagen. An einigen Schulen hatten Desinfektionsmittel für die Eingangsbereiche sowie Trennwände aus Acrylglas für die Sekretariate zunächst gefehlt. Schuldezernent Burkhard Hintzsche sicherte zu, dass noch ausstehende Standorte umgehend damit versorgt werden.

CDU-Ratsherr Pavle Madzirov bemängelte, dass Oberbürgermeister Thomas Geisel öffentlich Masken verteilt habe, anstatt wie in anderen Kommunen die Schulen zum Neustart automatisch damit auszustatten. Hintzsche konterte, eine Pflicht gebe es an Schulen nicht. Der Mund-Nasen-Schutz spiele dort eine Rolle, wenn Abstände nicht eingehalten werden könnten. „Unabhängig davon gilt: Schulen, die uns sagen, dass sie Masken brauchen, erhalten auch welche“, betonte er.

Sorgen machen sich die Schulleiter über die nähere rückende Phase, in der mehr Jahrgänge Präsenzunterricht erhalten sollen. „Wenn zusätzlich zu den vierten Klassen beispielsweise auch die Betreuung im Offenen Ganztag weiter hochgefahren wird, können wir das ab einem bestimmten Punkt nicht mehr leisten“, sagte Heide Steinke, Sprecherin der Grundschul-Leiter. Und für die Berufskollegs stellte Jochen Schriever klar. „Das mit der Distanz geht auf den Gängen und erst recht draußen völlig daneben.“ Deshalb dürften an seiner Schule, dem Albrecht-Dürer-Kolleg, die Masken nur noch im Unterricht abgenommen werden. Er und seine Kollegen vermissten vor allem Planungssicherheit, merkte der Pädagoge mit Blick auf das Land an. Die gemeinsame Botschaft der Schulleiter und des Schuldezernenten war eindeutig: Einen Normalbetrieb wie vor der Krise wird es an den Schulen auf Monate hinaus nicht geben.

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