Düsseldorf Schuhmesse will Abwärtstrend stoppen

Düsseldorf · Die GDS startet so wie früh im Jahr wie nie zuvor mit einem neuen Konzept und Stargast Beth Ditto. Gleichzeitig läuft das Festival "Out of the box" rund um Schuhe und Accessoires mit insgesamt 100 Aktionen zwischen Kö und Schadowplatz.

 Label wie "Mia Jahn", dessen Pumps Model Katharina bei der Vorschau zur GDS präsentierte, machen mit beim neuen Konzept der Messe.

Label wie "Mia Jahn", dessen Pumps Model Katharina bei der Vorschau zur GDS präsentierte, machen mit beim neuen Konzept der Messe.

Foto: Andreas Bretz

Zum ersten Mal in ihrer Jahrzehnte alten Geschichte geht die GDS-Schuhmesse entschieden neue Wege: Sie bringt die Trends, die sonst nur hinter verschlossenen Messetoren zu sehen sind, auf die Straße, in die Geschäfte und Kaufhäuser. Shoppingaktionen, Ausstellungen, Partys und Promis sollen - so Werner Dornscheidt, Gastgeber und Vorsitzender der Messe-Geschäftsführung - "nicht nur bei den internationalen Ausstellern und Einkäufern Begeisterung für Schuhe und Taschen auslösen, sondern auch im Einzelhandel und bei den Endverbrauchern". Vorbilder sieht er in den seit Jahren erfolgreichen Veranstaltungen "Pro Wein goes City" und "Drupacity".

So werden während der GDS mehr als zwei Meter hohe Stiletto-Pumps auf der Kö den Weg weisen. Auf dem Schadowplatz öffnet sich ein überdimensionaler Schuhkarton. Kindern werden die Füße vermessen, so dass der Schuh nie wieder drückt. Auf dem Heinrich-Heine-Platz kann man Airbrush-Profis live beim Gestalten über die Schulter gucken. Auf der Aktionsbühne am Kö-Bogen, direkt am Uecker-Nagel, moderiert Madame Freifrau von Kö das Unterhaltungs-Programm, und als Special Guest zeigt dort Catwalk-Trainer Jorge González allen, die es noch nicht können, wie sie richtig auf High Heels laufen. Federführend für das Festival sind die Agenturen L'Ètoile und Kollektiv K, die zuletzt im Februar zur Modemesse CPD die Veranstaltung "Plattform Fashion" initiiert haben.

Um den Abwärtstrend der vergangenen Saisons bei der Zahl der Aussteller und Besucher zu stoppen, startet die GDS zudem mit einem modernisiertem Konzept in eine neue Ära. Die Buchstaben GDS stehen künftig für "Global Destination for Shoes & Accessories" (Früher: Große Deutsche Schuhmusterschau). "Mit dem gemeinsam mit der Industrie vereinbarten Termin sechs Wochen früher als bislang sind wir nun die erste Orderplattform in Europa", sagt Dornscheidt und betont, dass dies bei einem ausgelasteten Messegelände kein einfaches Unterfangen war.

Auch die Messe selbst hat sich neu aufgestellt und will damit den 900 internationalen Marken eine "starke Bühne bieten". Etliche Aussteller konnten neu gewonnen werden, darunter Jil Sander Navy, Porsche Design, Marc O'Polo, Gant und Lacoste. "Mit den drei geschaffenen, klar gegliederten Themenwelten Highstreet, Pop up und Studio wollen wir noch attraktiver werden, mehr Informationen bieten und mehr Fachbesucher locken", erklärt Kirstin Deutelmoser, GDS-Direktorin. Auf drei Laufstegen sind beispielsweise die Fashion Shows einzelner Aussteller zu sehen. Eine "Highlight-Route" zieht sich wie ein roter Teppich durch alle drei Welten und liefert mit Shows, Modenschauen und Trend-Installationen den Überblick über alle wichtigen Schuh-Themen für die Sommersaison 2015.

Zur offiziellen Eröffnung mit geladenen Gästen in den Schwanenhöfen trumpft die Messe diesmal richtig auf und erwartet die 33-jährige amerikanische Sängerin Beth Ditto. "Wir haben uns bewusst für ein Grand Opening mit internationalem Stargast entschieden, um unsere Vision zu kommunizieren: Wir wollen als Messeplattform unsere Kunden, aber auch die Endkunden begeistern", sagt der Messechef. Er freut sich darauf, dass die GDS diesmal die Schuhbox öffnet und sich am 1. August in der ganzen Stadt präsentiert.

(RP)
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