Protest gegen rasende Eltern Schülerdemo geht weiter

Düsseldorf · In Stockum an der Montessori Schule ging der Schülerprotest gegen rasende Eltern auch gestern Morgen weiter. Die Schulpflegschaft unterstützt die Aktion. RP-Leser signalisierten, dass die Situation in Stockum kein Einzelfall ist.

Schülerprotest vor Grundschule in Stockum
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Nach der Demonstration von Grundschülern vor der Montessori Schule in Stockum, die sich gegen das allmorgendliche Verkehrschaos richtete, haben sich Schulpflegschaft und Schulleitung nun offiziell hinter die Aktion gestellt. Der Tenor lautet "absolute Befürwortung": "Alle haben es begrüßt, dass die Kinder mit Eltern diese Demo angestoßen haben", heißt es aus dem Teilnehmerkreis der Sitzung. Außerdem wurde beschlossen, die Aktion bis Montag in derselben Form fortzuführen. "An den restlichen Tagen der kommenden Woche werden wir erstmal nicht demonstrieren, aber falls nötig, die Woche darauf einen Dienst mit zwei Eltern dort postieren", sagt Dagmar Hüserich, Mutter und Teilnehmerin der Sitzung.

Erste Erfolge

Wie berichtet, hatten die Schüler die Zufahrt zu ihrer Schule blockiert. Sie wollten damit auf das allmorgendliche, gefährliche Auto-Gedränge aufmerksam machen. Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren, verursachen dort oft riskante Situationen. Erste Erfolge zeigt die Aktion bereits: Denn gestern Morgen, als die Kinder mit ihren Schildern und einige Eltern wieder an der Einfahrt zum Farnweg standen, "hat keiner mehr davor gehalten, um seine Kinder aussteigen zu lassen", so Frau Hüserich, die mit vor Ort war. Viele hätten beim Vorbeifahren symbolisch "Daumen hoch" gezeigt, um ihre Zustimmung zu zeigen.
Die Schulleitung hatte sich schon früher mit dem Thema befasst. Vor zwei Wochen hatte sie zum zweiten Mal auf den Elternabenden einen eigens unterzeichneten schriftlichen "Appell an alle Eltern" verteilt. Die Sprache ist eindeutig: "Bitte fahren Sie, wenn Sie Ihr Kind zur Schule bringen oder von der Schule abholen, nicht in den Farnweg ein." Trotz der deutlichen Sprache des Schreibens zeigt der Appell bislang offenbar keine Wirkung.

RP-Leser bestätigen

Auch RP-Lesermeinungen bestätigen die Situation an der Montessori Grundschule: "Ich habe lange in unmittelbarer Nachbarschaft der Schule gewohnt, und aus meiner Erfahrung heraus muss ich leider sagen, dass die Situation völlig zutreffend beschrieben wird. Es würde mich freuen, wenn die Situation etwas bewirkt", so ein Leser. Auch zu anderen Schulen gibt es Reaktionen: "Bei einer unserer Grundschulen ist ein gesicherter Fußgängerüberweg. Teilweise fahren besagte SUV Damen durch ,Rot', halten generell vor dem Gehweg im absoluten Halteverbot und fahren an einem Schulbus vorbei." Ein anderer Leser schreibt: "Jeden Morgen das gleiche Spiel: Halteverbot an der Ecke Kanal/Niederkasseler Straße wird missachtet, obwohl dieses extra für Kinder eingerichtet wurde". Manche halten es zudem nicht als Aufgabe der Polizei, an allen Schulen den Verkehr zu regeln. Deutlich wird, dass die Situation in Stockum kein Einzelfall ist.

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