Vergewaltigung im Volksgarten Schüler (14) gesteht Missbrauch eines Kindes

Düsseldorf · Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat ein 14-Jähriger am Dienstag vor dem Landgericht die Vergewaltigung eines sechsjährigen Mädchens zugegeben. Demnach hatte er das Kind im Juni im Volksgarten angesprochen, hatte es in ein Gebüsch gelockt und sich mehrfach an ihm vergangen.

Ein Gutachter soll nun die Verantwortungsreife und die Schuldfähigkeit des mit 14 Jahren gerade strafmündig gewordenen Angeklagten klären.

Mit einer Fangfrage sowie mehreren Utensilien, die er für die Tat bereits mitgebracht hatte, sprach der 14-Jährige laut Geständnis gleich mehrere Mädchen an. Wie er angab, ist die Sechsjährige ihm dann in ein Gebüsch gefolgt. Dort habe er sich an dem Kind vergangen. Über den Jungen, der polizeilich bis dahin noch nicht in Erscheinung getreten war, wurde gestern nur bekannt, dass er damals in einer Jugendhilfe-Einrichtung lebte. Laut Geständnis sei ihm erst "hinterher klar geworden", dass seine Tat "nicht richtig war".

Die Polizei hatte tagelang nach dem Jugendlichen gefahndet, der bei der Tat ein auffälliges Fußballtrikot getragen hatte. Anhand von Zeugenaussagen konnten die Beamten ein Phantombild erstellen. Nach dessen Veröffentlichung gingen mehr als 45 Hinweise ein. Die Fahnder konzentrierten sich daraufhin auf den Stadtteil Oberbilk. Dort gelang dann die Festnahme des 14-Jährigen, der die Vorwürfe sofort zugab.

Seitdem ist er der Aufsicht des Jugendamts unterstellt und in einer engmaschigen Betreuung für Jugendliche untergebracht, die sich "Haftvermeidungseinrichtung" nennt. Ob er dort bleibt, bestimmt nun das Gericht. Dort hat er sein Geständnis gestern wiederholt – und seinem Opfer so immerhin eine zusätzliche Vernehmung im Prozess erspart. Über mögliche Reifeverzögerungen bei dem 14-Jährigen und über die Schuldfähigkeit soll der Gutachter aussagen. Mit einer Entscheidung wird für den 23. November gerechnet.

(RP/jco)
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