Düsseldorf Schoko-Trick bringt Ermittler auf die Spur eines 21-Jährigen

Düsseldorf · Die Methode eines Serienräubers ließ Ermittler vor drei Monaten stutzig werden: Als angeblicher Käufer von Schoko-Riegeln war ein Mann in zwei Supermärkten in Reisholz zur Kasse gegangen, hatte Angestellte mit Reizgas besprüht, dann die Kasse (mit insgesamt 525 Euro) leer geräumt. Ermittler erinnerte das an einen 21-Jährigen, der mit dem identischen Trick vor zwei Jahren aufgefallen war.

Damals stand er nach dem Tod eines Schrebergärtners (56) sogar unter Mordanklage vor dem Landgericht. Wochenlang hatte 2013 die Leiche des Mordopfers, das als "Lauben-Toni" bekannt war, unbemerkt in einem Häuschen der Gerresheimer Kleingartenanlage Königsbusch gelegen. Als die Tat dann entdeckt wurde, geriet der damals 19-Jährige unter Verdacht. Doch zwei Zeugen wollen das Opfer auch noch Tage nach einem Besuch des Angeklagten lebend gesehen haben. Der wurde vom Mordvorwurf damals freigesprochen, bekam nur für einen Tankstellenraub (mit Schokoriegel und Reizgas) eine Bewährungsstrafe von 21 Monaten.

Auch wegen dieser Umstände erinnerten sich Ermittler an den ungewöhnlichen Überfall-Trick des jungen Mannes, als im Juli wieder zwei Supermärkte auf die gleiche Weise überfallen wurden. Prompt fanden sich Fingerabdrücke des nun 21-Jährigen an einem der Schoko-Riegel. Aktuell sitzt er deswegen erneut in U-Haft, sein Prozess beginnt dann im Dezember.

(wuk)
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