Düsseldorf Schönheitsklinik zieht in altes WestLB-Haus

Düsseldorf · Saniertes Gebäude soll sukzessive zum Ärztehaus mit Apotheke und Bistro ausgebaut werden.

 Uwe Herrboldt, Katrin Vossoughi und Anästhesist Jörg Switalski in einem der neuen OP-Räume

Uwe Herrboldt, Katrin Vossoughi und Anästhesist Jörg Switalski in einem der neuen OP-Räume

Foto: hans-Jürgen Bauer

Im neuen Ärztezentrum PraDus (für Praxen Düsseldorf) erinnert nichts an Krankenhaus-Mief. Vielmehr weht dem Besucher ein blumiger Duft um die Nase. In dem ehemaligen WestLB-Haus an der Reich-/ Ecke Elisabethstraße werden im Verlauf der kommenden Monate diverse (geplant sind 14) Mediziner vom Gynäkologen bis zum Zahnarzt einziehen und sich auf fünf Etagen und 13 500 Quadratmetern ein OP-Zentrum mit vier Sälen und 25 Aufwachbetten teilen. Es gibt auch vier luxuriöse VIP-Zimmer für den finanzstarken Patienten. Apotheke und Bistro sollen ebenfalls in dem Gebäude am Kaiserteich unterkommen.

Nach einem Augenarzt hat nun der zweite Mieter seine Praxisräume bezogen. Der Düsseldorfer Ableger der Medical-One-Gruppe - nach eigenen Angaben mit 21 Standorten der führende Anbieter für plastische und ästhetische Medizin in Europa - hat sich mit 17 Mitarbeitern auf 13 500 Quadratmetern in der dritten Etage niedergelassen. Gestern war bereits die erste Operation: eine Oberlidstraffung.

"In unseren alten Praxis an der Dumontstraße sind wir aus allen Nähten geplatzt, mussten sogar Patienten abweisen oder an andere Kliniken schicken", sagt der ärztliche Leiter Uwe Herrboldt. "Das Modell hier, bei dem wir nur noch Mieter und nicht mehr selbst Betreiber sind, hat für uns enorme Vorteile, denn wir teilen uns Operationssäle und Betten den jeweiligen Kapazitäten entsprechend mit den anderen Ärzten im Haus. Das schafft Synergieeffekte, gerade beim Personal. Einen großen Vorteil bietet natürlich in dieser Stadtlage auch die Tiefgarage."

Rund 500 Operationen führt Medical One in Düsseldorf jährlich durch - von der Brustvergrößerung über die Nasenkorrektur bis zur Fettabsaugung. Ausgeweitet habe man mit dem Umzug den Bereich Eigenhaarverpflanzung für Männer. "Das boomt regelrecht", sagt Herrboldt. Er wird vor allem von Katrin Vossoughi, Fachärztin für plastische und ästhetische Chirurgie, unterstützt. Etwa 60 Millionen Euro hat der irischer Investor Bert Allen in das Projekt investiert.

(arc)
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