Einziger Facharzt Deutschlands Schönheitschirurg kümmert sich um die Füße

Düsseldorf · Beine, Busen, Nase, Po – sind hinlänglich bekannte Problemzonen, bei denen Schönheitschirurgen der Natur ein bisschen auf die Sprünge helfen können. Nun kommt eine weitere hinzu: der Fuß. Was in Amerika bereits Trend ist, schwappt jetzt auch zu uns herüber: die ästhetische Fußchirurgie. In Düsseldorf will Adrian K. Wiethoff den Weg dafür bereiten. Der 37-Jährige ist derzeit der einzige Facharzt in diesem Gebiet in Deutschland und hat sich auf der Kö niedergelassen.

 Adrian K. Wiethoff ist bislang Deutschlands einziger Facharzt auf dem Gebiet ästhetische Fußchirurgie.

Adrian K. Wiethoff ist bislang Deutschlands einziger Facharzt auf dem Gebiet ästhetische Fußchirurgie.

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Beine, Busen, Nase, Po — sind hinlänglich bekannte Problemzonen, bei denen Schönheitschirurgen der Natur ein bisschen auf die Sprünge helfen können. Nun kommt eine weitere hinzu: der Fuß. Was in Amerika bereits Trend ist, schwappt jetzt auch zu uns herüber: die ästhetische Fußchirurgie. In Düsseldorf will Adrian K. Wiethoff den Weg dafür bereiten. Der 37-Jährige ist derzeit der einzige Facharzt in diesem Gebiet in Deutschland und hat sich auf der Kö niedergelassen.

"Hier bin ich aufs Görres-Gymnasium gegangen", erzählt er. "Und bei meiner Fachrichtung ist Düsseldorf sicher nicht die schlechteste Wahl." Während seiner fünfjährigen Ausbildung in Vreden zum Facharzt für Plastisch-Ästhetische Chirurgie spezialisierte er sich auf die Fußchirurgie. Und stellte schnell fest, dass die in vielen Fällen auch medizinisch notwendig ist. "80 Prozent meiner Operationen beheben Fehlstellungen oder Nerveneinengungen, die schmerzhaft sind oder werden und sich bis zur Arthrose ausweiten können", sagt der Arzt. "Wenn sich Zehen auffällig verformen, ist eine frühzeitige Operation sinnvoll."

Wiethoff richtet Ballen-, Hammer- und Krallenzehen, entfernt Überbeine, Dornwarzen und Schwimmhäute, behandelt tief eingewachsene Zehnägel. Dabei legt er als gelernter Schönheitschirurg besonderen Wert auf die Ästhetik. "Die Schnitte werden möglichst so gemacht, dass man sie nachher nicht mehr sieht. Die Nahttechniken sind narbensparend."

In Zeiten von Schuhdesign, das es auf die Spitze treibt, sind ihm die Patienten sicher. "Ich bekomme Anfragen aus ganz Deutschland". Wenn die Zehen "aus der Reihe tanzen", weil der ein oder andere zu lang oder zu kurz ist, zum Beispiel. "Es gibt viele Menschen, die sich für ihre Füße oder Zehen schämen. Ich habe kürzlich einen jungen Mann behandelt, der seit seiner Pubertät nie mehr offene Schuhe getragen hat", berichtet Wiethoff.

Fürs weibliche Geschlecht vieler Orten und natürlich auch im schicken Düsseldorf undenkbar. Wer "unten ohne" laufen will, braucht den perfekten Fuß. Das erstaunt selbst den Experten: "Da kommen junge Frauen, die würde man als makellos bezeichnen — und die wollen ihre Füße liften lassen." Wiethoff verlässt sich bei der Begutachtung der Patientenfüße zunächst einmal auf sein ästhetisches Empfinden und den gesunden Menschenverstand.

"Es kann nicht sein, dass, wie in Amerika schon vorgekommen, Füße so operiert werden, dass sie in bestimmte Schuhe passen." Grundsätzlich hat er aber "für Makel jedweder Art Verständnis. Wenn ich helfen kann, freut's mich." Dazu gehört zum Beispiel auch die Behandlung von Fußfalten mit Hydroloronsäure oder das Absaugen von Fett, um eine schlankere Fessel zu bekommen. Dass vor allem bei Patientinnen Fußprobleme mitunter selbst verschuldet sind, ist Wiethoff klar.

Hohe Absätze führen dazu, dass das Gewicht auf den eigentlich nicht dafür ausgerichteten Vorderfuß verlagert wird. Dieser massive Druck wirkt sich auf die Zehen und Ballen aus. Prominentes Beispiel ist Victoria Beckham, die ihre Füße gerne in unbequeme Schuhe quetscht. Der Experte meint: "Frau Beckham müsste dringend etwas machen lassen", sagt er. "Aber soweit ich weiß, will sie nicht."

(RP)
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