Düsseldorf Schnelle Anklage nach Belästigung am Bahnhof

Düsseldorf · Nicht mal vier Wochen nach einer sexuellen Attacke gegen eine 15-jährige Schülerin am Hauptbahnhof liegt dem Amtsgericht jetzt bereits eine erste Anklage vor. Zwei junge Flüchtlinge aus dem Irak (20/22) sollen demnach das Mädchen am Bahnsteig 16 belästigt und sexuell genötigt haben.

Beim Warten auf ihren Zug war die 15-Jährige laut Anklage Anfang Januar zunächst von dem Älteren der beiden Männer angesprochen worden. Sein Angebot, die Schülerin solle doch Alkohol mit ihm trinken, habe das Mädchen aber strikt abgelehnt. Der 22-Jährige soll sich dann jedoch neben die 15-Jährige auf eine Bank gesetzt und sie trotz ihrer heftigen Gegenwehr zu sich herangezogen, sie sogar auf seinen Schoß gehoben haben.

Obwohl das Mädchen sich nach Kräften wehrte, hat er die Schülerin dann angeblich heftig geküsst, hat sie dabei zusätzlich oberhalb der Kleidung am gesamten Oberkörper angefasst. Erst dann soll es dem Opfer gelungen sein, sich doch noch von ihm loszureißen und aufzustehen. Der zweite Tatverdächtige soll dann ebenfalls versucht haben, das Mädchen festzuhalten und zu küssen, was das Opfer aber verhindern konnte.

Die Anklage gegen die jungen Männer stützt sich jetzt auf die Aussage des Opfers, aber auch auf die Angaben eines unbeteiligten Zeugen, der die Vorwürfe des Mädchens in allen Punkten bestätigt haben soll. Zusätzlich werden als Beweismittel die Filmaufzeichnungen einer Videokamera von Gleis 16 angeführt. Ob die beiden Tatverdächtigen sich zu den Vorwürfen geäußert haben, ist bisher nicht bekannt.

Das Amtsgericht prüft derzeit noch die Anklageschrift und Beweislage gegen die beiden Tatverdächtigen, wird danach erst über die Zulassung der Anklage entscheiden. Einen Prozesstermin hat das Gericht bislang noch nicht festgelegt.

(RP)
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