Tief "Petra" Schnee-Chaos kam am Abend

Düsseldorf · Am Airport konnten keine Flugzeuge mehr starten, auf den Autobahnen verteilten Helfer Decken und warme Getränke an liegengebliebene Autofahrer. Tief Petra sorgte in der Landeshauptstadt vor allem abends für Probleme. Doch auch im Berufsverkehr am Freitagmorgen waren die Auswirkungen noch zu spüren.

 Von Schnee und Eis blieb am Donnerstagnachmittag in weiten Teilen der Innenstadt nur noch Matsch. Schnell bildeten sich riesige Pfützen. In der Nacht kam dann aber die Kälte mit Schnee zurück.

Von Schnee und Eis blieb am Donnerstagnachmittag in weiten Teilen der Innenstadt nur noch Matsch. Schnell bildeten sich riesige Pfützen. In der Nacht kam dann aber die Kälte mit Schnee zurück.

Foto: RP, Andreas Endermann

Am Abend brach der Verkehr rund um Düsseldorf zusammen. Nachdem tagsüber die Wetterlage in der Landeshauptstadt noch normal gewesen war, staute sich der Verkehr auf den Autobahnen, und am Flughafen musste der Flugverkehr zwischenzeitlich sogar ganz eingestellt werden. "Beide Rollbahnen sind vom Schnee betroffen", berichtete ein Flughafensprecher.

Bis 20.30 Uhr fielen insgesamt 50 Flüge aus, die Mitarbeiter des Airports waren im Dauereinsatz, um die Start- und Landebahnen wieder frei zu bekommen. Um 21.05 Uhr konnten Flieger wieder starten und landen.

Ungefähr zur gleichen Zeit kam der Autoverkehr auf den Autobahnen zum Erliegen. Auf der A 52 Richtung Essen stauten sich die Fahrzeuge auf einer Länge von rund 20 Kilometern. Und auch auf den Autobahnen A 1, A 3 und A 46 ging kaum noch etwas. Helfer des Technischen Hilfswerks begannen gegen 20 Uhr damit, Decken sowie warme Getränke an die liegengebliebenen Autofahrer zu verteilen. "Auf vielen Autobahnen ist nur noch eine Spur befahrbar", berichtete die Polizei.

Zwischen 20 Uhr am Donnerstagabend und neun Uhr am Freitagmorgen gab es auf Düsseldorfer Stadtgebiet 16 wetterbedingte Unfälle, dazu kamen 45 Unfälle auf den Autobahnen rund um die Landeshauptstadt - das ist angesichts der Wetterlage eher wenig. Bei allen Unfällen gab es zur zwei Leichtverletzte.

Verspätungen bei der Rheinbahn

Zugausfälle und Verspätungen registrierte auch die Rheinbahn: Betroffen waren schon tagsüber vor allem Buslinien in Richtung des höher liegenden Kreises Mettmann. Auch in den äußeren Stadtteilen benötigten Fahrgäste mehr Zeit als sonst. Viele Straßenbahnen kamen 10 bis 15 Minuten zu spät. "Im Stadtgebiet lief aber alles verhältnismäßig störungsfrei", sagte Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher nachmittags.

Als das Wetter dann abends schlechter wurde, reagierte die Rheinbahn sofort. An der Corneliusstraße und andernorts befreiten Rheinbahn-Mitarbeiter Haltestellen vom Eis. Bis zu acht Züge standen in der Nacht zur Verfügung, um zwischen Mitternacht und 4 Uhr den Schnee entlang der Schienen zu räumen.

Für einen reibungslosen Busverkehr ist die Rheinbahn aber auf die Awista angewiesen, die ebenfalls mit extremerem Wetter gerechnet hatte. "Zur Frühschicht haben wir Mitarbeiter zwei Stunden später bestellt", sagte ein Sprecher. So hätte man genug Personal gehabt. Auf höchste Warnstufe wurden gestern auch die Mitarbeiter der Bahn versetzt. Es stand mehr Personal bereit, festgefrorene Weichen zu bearbeiten. Die Bahn hatte vor allem im Bergischen Probleme. Züge nach Wuppertal fielen zeitweise aus.

(RP)
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