Äußerung über Chinesen Rassismus-Vorwürfe gegen Düsseldorfer „Schiffchen“-Koch Jean Claude Bourgueil

Düsseldorf · Jean-Claude Bourgueil ist einer der bekanntesten Köche in Düsseldorf, sein Restaurant „Im Schiffchen“ in Kaiserswerth genießt Ruhm weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus. Jetzt hat er mit einer gegen Chinesen gerichteten Aussage für Aufregung gesorgt.

 Jean-Claude Bourgueil vor seinem Restaurant in Kaiserswerth.

Jean-Claude Bourgueil vor seinem Restaurant in Kaiserswerth.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Wie die meisten Restaurants, so will auch das „Schiffchen“ nach der Corona-Zwangsschließung seine Pforten wieder öffnen. Das verkündete Sternekoch Bourgueil auf seiner privaten Facebookseite.

Er wählte dafür jedoch eine Formulierung, die nun für sehr viel Aufregung sorgt. „Wir starten am Freitag, aber erstmal mit unserem neuen Bistro! Chinesen nicht erwünscht!!!“ schrieb er dort.

Damit sorgt er nun für viel Empörung in den sozialen Netzwerken. Auch in unserem Redaktionspostfach sind zahlreiche Zuschriften eingegagen, die ihr Unverständnis mit der gemachten Äußerung zum Ausdruck bringen.

Mittlerweile hat Bourgueil auf der offiziellen Facebookseite des „Schiffchens“ eine Stellungnahme dazu veröffentlicht. Er habe „eine unbedachte Äußerung getroffen“, die er „vollkommen falsch formuliert“ habe. Er habe nicht die chinesische Bevölkerung, sondern deren diktatorische Machthaber damit gemeint.

„Ich bin ein Kind der französischen Revolution und verabscheue alle Diktatoren dieser Welt. Diktatoren, die ihr Volk unterdrücken und Menschen sogar mit dem Tode bestrafen. Erfahrungen dieser Art hatten wir im letzten Jahrhundert auch in Europa. Mein - sicherlich unglücklich formulierter Satz - sollte sich in keiner Weise auf die chinesische Bevölkerung beziehen, sondern auf ihre Machthaber“, schreibt der Sternekoch.

In seinem Restaurant sei jeder herzlich willkommen. „Seien Sie versichert, man kann mir einiges vorwerfen, aber sicher keinen Rassismus und ich dulde diesen auch nicht“, so Bourgueil. Er bitte jeden, den er mit seiner Äußerung verletzt habe, um Verzeihung.

Dazu schreibt eine Leserin: „[...] Er erklärte, dass dieser Satz nicht missverstanden werden sollte, da mit ‚Chinesen’ nicht Chinesen gemeint seien, sondern ihre Machthaber. Ich wusste nicht, dass sich das Schiffchen bei der politischen Elite in China solcher Beliebtheit erfreut, dass er solche Vorkehrung treffen musste.“

(csr)
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