“Die Kinder der Toten“ Schauspieler lesen Elfriede Jelinek
Düsseldorf (dto). Anlässlich der Verleihung des Literaturnobelpreises an Elfriede Jelinek lesen die Schauspieler Alexander Ebeert, Anke Hartwig und Steffi Krautz am Donnerstag im Kleinen Haus aus ihrem österreichischen Opus Magnum, "Die Kinder der Toten".
In der Pension Alpenrose in der Steiermark finden sich mysteriöse Gäste ein. Da sind der hoffnungsvolle Skinachwuchs Edgar Stranz, der mit seinem Auto in den Tod raste, die Philosophiestudentin Gudrun Bichler, die sich durch einen Schnitt in die Pulsschlagader selbst tötete, und Karin Frenzel, die auf einer Besichtigungstour im Wildalpengebiet verunglückte. Lebende Tote also, die als Vampire durch den Roman geistern und zu denen sich andere mysteriöse Tote gesellen.
"Seit Jahrzehnten schreibt Elfriede Jelinek mit großem Erfolg an einem einzigen Buch. 'Die Kinder der Toten' ist die Summe all ihrer Themen, ihrer Verachtung und ihrer Obsessionen. Es ist das in seiner sprachlichen Gigantomanie und seiner sprachlichen Zerstörungswut radikalste Werk der Autorin", so Iris Radisch in der "Zeit".
Außerdem zeigt das Düsseldorfer Schauspielhaus am 10. Dezember ab 19.00 Uhr im Foyer des Großen Hauses ein Filmportrait über die Autorin und im Foyer des Kleinen Hauses Ausschnitte der Aufzeichnung des "Sportstücks" in der Regie von Einar Schleef am Wiener Burgtheater.
Info:
Lesung "Die Kinder der Toten", Kleines Haus, 10. Dezember, 21 Uhr
Eintritt: 5 Euro, freier Eintritt für Besucher der Vorstellung "Die Glut"