Düsseldorf Schauspieler kassierte zusätzlich Sozialleistungen
Düsseldorf · Sozialunterstützung zu kassieren und nebenbei als Schauspieler heimlich kleinere Rollen anzunehmen - das führte einen 64-jährigen Mimen gestern vors Amtsgericht.
Der Mann, der auch im "Tatort" und etlichen TV- und Kino-Produktionen mitgewirkt hatte, sollte 5000 Euro Buße zahlen, weil er den Sozialbehörden monatelang die Zusatzeinkünfte durch Engagements verschwiegen hatte. Wegen ähnlicher Vorfälle war er wegen Sozialbetruges bereits zu 400 Euro Strafe verurteilt worden. Dass er jetzt für vier frühere Delikte nach dem gleichen Prinzip aber laut Ordnungswidrigkeitengesetz nochmal zur Kasse gebeten werden sollte, sehe er nicht ein, sagte er vor Gericht.
Als Hartz-IV-Empfänger sei er doch gerade "nicht auf der Couch sitzen geblieben", habe sich stattdessen wieder hochgekämpft, habe kleine Beschäftigungen angenommen - und dabei "nur vergessen", die Zusatzeinkünfte dem Amt mitzuteilen. Insgesamt soll er dadurch Unterstützungsgelder von fast 5000 Euro zu Unrecht kassiert haben. Der Richter senkte die ursprüngliche Buße von 5000 Euro dennoch auf 500 Euro, die der Mime in 50-Euro-Raten abstottern darf.