Theater in Düsseldorf KAB ist im Kulturhafen Heerdt vor Anker gegangen

(arc) · Nachdem Corona weder Aufführungen noch Empfänge oder Partys in diesem Jahr zulässt, feiern die KAB-Bühnen ihr 40-jähriges Bestehen mit einer Fenster-Ausstellung an der Werftstraße.

 Da war die Welt noch in Ordnung: Schauspieler und Organisatoren kurz vor der Premiere des neuen KAB-Stücks.

Da war die Welt noch in Ordnung: Schauspieler und Organisatoren kurz vor der Premiere des neuen KAB-Stücks.

Foto: Willner/Heide-Ines Willner

So war das Jubiläumsjahr der KAB-Bühnen eigentlich nicht gedacht. Zum 40. Geburtstag sollte es im März losgehen mit der Komödie „Nachbarn und andere Verwandte“, im Sommer war ein großer Empfang für alle (Ex-)Mitglieder, Freunde und Heerdter geplant, und zum Abschluss sollte die Jugendbühne den Dauerbrenner „Das Dschungelbuch“ aufführen. So sah bis zum 12. März der Plan für 2020 aus. Dann klopfte Corona an die Tür.

An diesem Tag sollte die Generalprobe für „Nachbarn und andere Verwandte“ stattfinden. Stattdessen saßen Spieler und Helfer zusammen und beratschlagten: Sollte die Premiere am nächsten Tag stattfinden? Letztlich wurde die schwere, aber wie sich in der Rückschau zeigte, richtige Entscheidung getroffen: „Wir verschieben.“

Zu diesem Zeitpunkt konnte sich natürlich noch niemand vorstellen, was das heißen würde; nämlich dass sich in diesem Jahr der Vorhang überhaupt nicht mehr heben würde, und auch die geplanten Feierlichkeiten zum 40. nicht würden stattfinden können. Aber zumindest hier konnte ein Ersatz gefunden werden: Der Kulturhafen Heerdt, der Begegnungsstätte im Stadtteil, bot sich an, der KAB (Katholische Arbeitnehmerbewegung) zu helfen.

2019 von der Stiftung für Heerdt eröffnet, versteht der Heimathafen sich als ein Ort für Austausch, Begegnung und Nachbarschaft. Hier hat die Bühne nun bis zum 30. September eine vorübergehende Heimat gefunden – mit einer Ausstellung, die über die beiden großen Schaufenster bestaunt werden kann. Inspiriert von den Weihnachtsschaufenstern, die man zur Adventszeit in einem großen Düsseldorfer Kaufhaus bewundern konnte, sind hier zwei 3D-Kulissen entstanden, die an besondere Aufführungen der Kinder und Jugendlichen erinnern sollen.

Die beiden Heerdter Bühnen laden alle Interessierten ein, am Kulturhafen Heerdt, Werftstraße 1, vorbeizukommen und sich an 40 Jahre Bühnengeschichte zu erinnern. „Wir möchten damit aber auch den etlichen Ehrenamtlichen, die seit 40 Jahren bei Aufführungen und Organisation mithelfen, danken. Ohne sie wäre das alles gar nicht so möglich“, sagt Rosi Krämer, die für die Heerdter Bühnen die Schaufenster-Ausstellung initiiert hat.

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